Verhalten Konto 1718 bei Saldovortragsbuchung

  • Hallo zusammen,


    ich verwende EÜR+Kasse 2024 im SKR03 und bin hier auf ein rätselhaftes Verhalten gestoßen, was ich mir nicht wirklich erklären kann.


    Im letzten Jahr 2023 habe ich eine Buchung auf Konto 1718 (Erhaltene, versteuerte Anzahlungen 19 % USt (Verbindlichkeiten)) erzeugt (dabei handelte es sich um eine Anzahlungsrechnung, welche ich einem Kunden gestellt habe). Der Auftrag wurde im Jahr 2023 nicht abgeschlossen, entsprechend verblieb das Geld auf dem Konto 1718.


    Bei er Übernahme der Daten in das neue Jahr 2024 hat das Programm eine Saldovortragsbuchung für das Konto 1718 in Höhe der Summe erstellt, soweit so gut. In meiner Umsatzsteuererklärung von 2023/der dazugehörigen Umsatzsteuer-Voranmeldung sehe ich, dass die Summe vom Konto 1718 korrekt mit bei der Berechnung von 19 % Umsatzsteuer übernommen/abgerechnet wurde.


    Mir ist nun aber aufgefallen, dass die Summe von Konto 1718 auch wieder in der Umsatzsteuer-Voranmeldung für Januar 2024 auftauchen würde. Ganz richtig ist das meiner Meinung nach aber nicht, denn die Umsatzsteuer für diese Summe wurde ja bereits in 2023 gezahlt. Ansonsten würde ich die Umsatzsteuer doch doppelt zahlen, oder?


    Habt ihr eine Idee, was in diesem Fall zu tun wäre oder hatte jemand von euch diesen Fall vielleicht auch schon einmal?

  • eine Buchung auf Konto 1718 (Erhaltene, versteuerte Anzahlungen 19 % USt (Verbindlichkeiten)) erzeugt

    sorry, aber jetzt.

    arbeitest Du nicht mit Personenkonten? in Deinem Fall Debitoren? Eine Anzahlung wird doch diesem Debitorenkonto zugeordnet und der Rest als offen weiter geführt.

    Die Umsatzsteuer ist, je nach Versteuerungsart Soll o. Ist (wird in den Firmeneinstellungen angegeben) bei Rechnungsstellung o. Zahlungseingang fällig.

  • arbeitest Du nicht mit Personenkonten?

    Nein, ich arbeite nicht mit Personenkonten. Im Falle einer Anzahlung erstelle ich eine Anzahlungsrechnung und buche 1718 (H) gegen 1200 (S).

    Später bei einer Schlussrechnung buche ich dann zuerst 1718 (S) gegen 1400 (H) und anschließend 8400 (H) gegen 1400 (S). Darum sollte es aber auch nicht wirklich gehen.


    Die Umsatzsteuer ist, je nach Versteuerungsart Soll o. Ist (wird in den Firmeneinstellungen angegeben) bei Rechnungsstellung o. Zahlungseingang fällig.

    Ich arbeite mit Soll-Versteuerung (Steuer nach vereinbarten Entgelten), bei Anzahlungen ist die Umsatzsteuer in diesem Fall aber immer zum Zahlungseingang direkt fällig, daher die Buchung gegen 1718.


    Sondern eher, warum Konto 1718 scheinbar bei einer Saldovortragsbuchung ins neue Jahr/eine neue Datei, die Umsatzsteuer erneut ausweist. Oder habe ich dabei einen groben Denkfehler?

  • Oder habe ich dabei einen groben Denkfehler?

    vllt hilft dieser Thread weiter.

  • vllt hilft dieser Thread weiter.

    Danke für den Link. Den hatte ich auch schon gefunden aber leider hilft dieser mir nicht weiter. Es geht in meinem Fall nicht, um das Vorgehen um Anzahlungen zu buchen. Das ist mir bekannt, und hatte ich hier ja schon näher erläutert:

    Im Falle einer Anzahlung erstelle ich eine Anzahlungsrechnung und buche 1718 (H) gegen 1200 (S).

    Später bei einer Schlussrechnung buche ich dann zuerst 1718 (S) gegen 1400 (H) und anschließend 8400 (H) gegen 1400 (S). Darum sollte es aber auch nicht wirklich gehen.

    Es geht nach wie vor darum, warum das Programm bei einer Saldovortragsbuchung (9000) hier erneut den Wert der Vortragsbuchung in die Umsatzsteuer-Formulare übernimmt. Meiner Meinung nach sollte das nur bei neuen Buchungen der Fall sein aber nicht bei einer Programm-erzeugten Saldovortragsbuchung aus einer alten Datei.

  • warum das Programm bei einer Saldovortragsbuchung (9000) hier erneut den Wert der Vortragsbuchung in die Umsatzsteuer-Formulare übernimmt.

    wahrscheinlich weil das Konto nun mal die Eigenschaft Umsatzerlöse Anlage EÜR 99/20 - Pos.112 Umsatzsteuerpflichtige Erlöse hat, und dass daraus Umsatzsteuer berechnet wird (Kennziffer 81 19%)

    Evtl. sollte eine Umbuchung vorgenommen werden

  • Evtl. sollte eine Umbuchung vorgenommen werden

    Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Leider fehlt mir hier aber der Ansatz, denn wenn ich von 1718 herunter buche, zum Beispiel gegen 1710, zieht mir das Automatikkonto die 19 % Umsatzsteuer von 1776 wieder zurück, diese sollte aber weiterhin bestehen bleiben und nicht zurückgerechnet werden (das passiert glaube ich aber immer, wenn ich versuche von dem Konto 1718 herunter-zu-buchen).


    Nachtrag: Das einzige, was mir hier einfallen würde, wäre das Konto anzupassen und die Steuerautomatik auf „als Vorschlag“ zu schalten, damit ich bei einer Umbuchung die Umsatzsteuer aus 1776 weglassen kann (da nachvollziehbar/nachweislich bereits im Vorjahr gezahlt).