PayPal + Eigene Rechnungen buchen - EÜR

  • Es gibt hier im Forum viele Beiträge zum Thema Paypal, leider keines das mein Anliegen konkret beantwortet.


    Folgende Konstellation: Wir betreiben ein Onlineportal. Wenn ein User z.B. sein Accountkonto auflädt, kann er per PayPal, Sofortüberweisung oder per Vorkasse bezahlen.
    Der User erhält automatisch eine Rechnung für den Vorgang, inkl. 19% Ust. Bei Sofortüberweisung und Vorkasse ist die Buchung einfach, da die Beträge 1:1 aufs Bankkonto (SKR03 - 1200) fließen. Sofortüberweisung stellt eine Rechnung für die Gebühren aus, die wir als Ausgabe verbuchen. Soweit so gut.


    Bisher buchen wir die Rechnungen, die per PayPal bezahlt werden voll, also immer den kompletten Rechnungsbetrag inkl. Ust. ebenfalls an die Bank (1200).
    Die Paypal-Gebühren buchen wir ein mal im Quartal als Nebenkosten Geldverkehr (Sachkonto 4970) auf die Bank. Die Buchung vom PayPal-Konto aufs Bankkonto buchen wir nicht, da wir ja den Betrag unserer Original-Rechnung bereits verbuchen. Auf den Beleg schreiben wir manuell die Buchung - Datum + Gesamtbetrag des PayPal-Betrages, dass wir auf unser Bankkonto überweisen haben). Rein rechnerisch ist für uns der Vorgang korrekt und abgeschlossen.


    Kann es damit beim FA Probleme geben?

    • Offizieller Beitrag

    Mit dem FA glaube ich nicht, aber mit der Übersicht. Ein Beispiel.


    Kunde zahlt 119 € per Paypal. Du schreibst eine Rechnung und verbuchst den Zahlungseingang auf dem Paypal-Konto mit 119 €.
    Tatsächlich bekommst Du auf dem Paypal-Konto aber nur 105 € gutgeschrieben, also entsteht eine Differenz iHv 14 €. Diese solltest Du, wenn möglich, sofort als Kosten des Geldverkehrs buchen. Aber nicht gegen die Bank, sondern gegen das Paypal-Konto.
    Dann passt alles.


    Beachte bitte, ob Du bei PP eine USt-ID hinterlegt hast. Dann sind die Gebühren nämlich ust-frei. Hast Du keine ID hinterlegt, musst Du (ich glaube) 15% luxemburgische Umsatzsteuer zahlen ;)

  • Danke ComputerHaus, die Ust-ID ist selbstverständlich hinterlegt. :)


    Die Differenz zwischen dem Betrag, den der Kunde per PayPal bezahlt und dem Betrag, der anschließend abgerufen werden kann beträgt 1,9% + 0,35€ je Transaktion bzw. 1,7% + 0,35€ (Händlerkonditionen). Also lediglich die Gebühren, die auch auf dem PayPal-Kontoauszug stehen. Die verbuchen wir ja sowieso als Nebenkosten Geldverkehr. Aus unserer Sicht stimmt das dann also.