Woran kann es liegen, dass die zu viel gezahlte Lohnsteuer nicht erstattet wird?

  • Hallo Zusammen,


    ich stehe mit der ganzen Lohnsteuerabrechnung etwas auf Kriegsfuß und habe daher mal eine Frage an Euch.


    Ich habe 2013 die ersten 4 Monate Vollzeit gearbeitet (privat versichert) und dann Teilzeit (gesetzlich versichert). Aufs Jahr gesehen, müsste ich also die zu viel gezahlte Lohnsteuer der ersten 4 Monate zurück bekommen. Folgenden Hinweis habe ich auch von der WISO Steuer Sparbuch 2014 Software bekommen:


    Es wurden die Steuerklasse 1, der Abrechnungszeitraum 01.01. - 31.12. und ein Bruttoarbeitslohn von 49.388,56 € angegeben.
    Bei einer großzügigen Berechnung, bei der von einem ermittelten monatlichen Brutto (Bruttoarbeitslohn / Anzahl der Tage im Zeitraum x 31) ausgegangen wird, ergibt sich eine maximale Lohnsteuer von rund 9.753,— €.


    Laut Lohnsteuerbescheinigung 2013 habe ich aber 11.061,- € an Lohnsteuer gezahlt. Also mindestens 1308,- € zu viel. Die Software rechnet nun aber aus, dass ich "nur" 915,- € erstattet bekomme. Woran kann das liegen?


    Vielen Dank für Eure Ratschläge.


    Gruß,


    Janot

    • Offizieller Beitrag

    überschlägige Verprobung Lohnsteuer laut Lohnsteuertabelle <=> tatsächliche Einkommensteuerabrechnung nach eingegebenen Besteuerungsgrundlagen mittels Einkommensteuertabelle und Anrechnung Lohnabzugsbeträge

  • überschlägige Verprobung Lohnsteuer laut Lohnsteuertabelle <=> tatsächliche Einkommensteuerabrechnung nach eingegebenen Besteuerungsgrundlagen mittels Einkommensteuertabelle und Anrechnung Lohnabzugsbeträge

    Tut mir Leid, aber die Antwort verstehe ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Es wurden die Steuerklasse 1, der Abrechnungszeitraum 01.01. - 31.12. und ein Bruttoarbeitslohn von 49.388,56 € angegeben.
    Bei einer großzügigen Berechnung, bei der von einem ermittelten monatlichen Brutto (Bruttoarbeitslohn / Anzahl der Tage im Zeitraum x 31) ausgegangen wird, ergibt sich eine maximale Lohnsteuer von rund 9.753,— €.

    =

    überschlägige Verprobung Lohnsteuer laut Lohnsteuertabelle


    Die Software rechnet nun aber aus, dass ich "nur" 915,- € erstattet bekomme.

    =

    tatsächliche Einkommensteuerabrechnung nach eingegebenen Besteuerungsgrundlagen mittels Einkommensteuertabelle und Anrechnung Lohnabzugsbeträge

  • Du liegst wahrscheinlich einem weit verbreiteten Irrtum unter. Du darfst nicht rechnen 8 Monate jeweils x Euro Steuer, in den vier Monaten davor y Euro. Dann muss der Fiskus 4 x (y - x) erstatten - nein. Die Steuer ist eine Jahressteuer, d.h. sie wird berechnet aus den gesamten Einkünften des Jahres. Im Endeffekt hast du damit in den vier Monaten Vollzeit etwas zu viel gezahlt (Differenz zwischen deinem Monatseinkommen und dem Durchschnittsmonatseinkommen (bescheinigtes Jahreseinkommen / 12). Nur hierauf gibt es eine Erstattung. Gegengerechnet wird, dass in den 8 Monaten Teilzeit ev. zu wenig abgezogen wurde (da Monatseinkommen niedriger als durchschnittliches Monatseinkommen). Insgesamt ergibt sich dann die ermittelte Erstattung von 915 Euro.


    babuschka

  • Hallo babuschka,


    Vielen Dank für die Antwort.


    Was mich nur wundert ist, dass die Software an einer Stelle sagt ich müsste 1308,- € zurück bekommen, aber am Schluss ausrechnet, dass es nur 915,-€ sind.


    Alle anderen Angaben zu weiteren Versicherungen, haushaltsnahen Dienstleistungen usw. habe ich erst einmal leer gelassen. Ich gehe davon aus, dass diese Angaben den Wert von 1308,-€ erhöhen oder verringern werden. Aber auf diesen Wert komme ich ja erst gar nicht.


    Gruß,
    Janot

    • Offizieller Beitrag

    An welcher Stelle kommt der erste Wert?

    Rechenergebnis aus Vergleich fiktive Lohnsteuer laut Programmverprobung Lohnsteuertabelle mit Einkommensteuererstattung laut tatsächlichen Besteuerungsgrundlagen aus Programmeingaben.

    Es wurden die Steuerklasse 1, der Abrechnungszeitraum 01.01. - 31.12. und ein Bruttoarbeitslohn von 49.388,56 € angegeben.
    Bei einer großzügigen Berechnung, bei der von einem ermittelten monatlichen Brutto (Bruttoarbeitslohn / Anzahl der Tage im Zeitraum x 31) ausgegangen wird, ergibt sich eine maximale Lohnsteuer von rund 9.753,— €.


    Laut Lohnsteuerbescheinigung 2013 habe ich aber 11.061,- € an Lohnsteuer gezahlt. Also mindestens 1308,- € zu viel.


    Ist halt wie Äpfel mit Birnen vergleichen. Das eine ist eine Verprobung der Lohnsteuer durch das Programm mittels Jahreslohnsteuertabelle, wogegen der Arbeitgeber die Lohnsteuer eben nach der Monatslohnsteuertabelle einbehält. Und dadurch gibt es eben die unterschiedlichen, progressionsbedingten, Werte.


    Mit vereinfachten Worten hat das babuschka auch bereits hier #5 erläutert.