Korrekte Aufteilung Kaltwasser für Warmwasser / Warmwasser

  • Bin gerade dabei für unsere 2 Parteien WEG die Abrechnung aufzusetzen und habe folgendes Problem:


    Es gibt folgende Zähler:

    1x Kaltwasser Hausanschluss ( angelegt als Hauptzähler)

    1x Kaltwasser für Warmwasser im Zulauf zur Heizung

    je Einheit 1x Kaltwasser (angelegt als Normaler Zähler, zugeordnet zum Hauptzähler Kaltwasser)

    je Einheit 1x Warmwasser


    Ich bekomme es nicht hin, die Zähler so anzulegen dass sowohl die Berechnung für die reinen Wasserkosten und die Berechnung der Warmwasserkosten korrekt ist.

    Wenn ich den Zähler Kaltwasser für Warmwasser als Hauptzähler angebe, werden die Messdifferenzen der Warmwasserzähler korrekt in der Warmwasserkostenverteilung umgelegt. Allerdings stimmt dann die Summe des Kaltwassers nicht, da dann der reine Wasserverbrauch aus den Warmwasserzähler der einzelnen Einheiten nicht zum Kaltwasser addiert werden.

    Als Allgemeinzähler kann ich den Zähler Kaltwasser für Warmwasser ja auch nicht definieren, sonst stimmt ja die ganze Warmwasserkostenverteilung nicht mehr.


    Noch zwei Hinweise: Die Wärmemenge für die Warmwasseraufbereitung wird Formelbasiert berechnet, wofür der Zähler "Kaltwasser für Warmwasser" eine Eingangsgröße ist.

    Von den einzelnen Wohnungs Warmwasserzähler einfach die Summe zu nehmen wäre formal auch nicht korrekt, da es im allgemeinen Wascheller noch ein Waschbecken gibt, an dem ohne Zähler Warmwasser entnommen werden kann.


    Gibt es hier eine korrekte Methode?

  • Wir haben zentral nur Kaltwasserzähler. WISO Hausverwalter kann den Zählern zwei Schlüssel zuordnen, nämlich Warmwasser UND Kaltwasser. Das gilt für Warmwasserzähler. Kaltwasserzähler wirken sich natürlich nur auf den Schlüssel Wasser (kalt) aus. Den Anteil an Warmwasser allgemein halte ich persönlich für vernachlässigbar, was rechtlich in Ordnung ist, kann ich in Bezug auf Warmwasser aber nicht sagen. Bei Kaltwasser ist das in jedem Fall O.K., sofern der Verbrauch eher gering ist, dass die Anschaffung eines weiteren Zählers nicht wirtschaftlich wäre. Bei Warmwasser gilt hier dagegen die Heizkostenverordnung.


    Somit würde ich den Zähler Kaltwasser für Warmwasser für die Warmwassermenge gesamt nur nutzen, um damit das richtige Verhältnis Wärmemenge Heizung / Warmwasser formelbasiert zu bestimmen und dann im Hausverwalter händisch eintragen. Das geht auf jeden Fall und sollte dokumentiert sein. Du musst den Zähler nicht in den Stammdaten eingeben; das verursacht mitunter nur Chaos, da die Wassermenge ja bereits über die Zähler in den Wohneinheiten erfasst wird.

  • Es gibt folgende Zähler:

    1x Kaltwasser Hausanschluss ( angelegt als Hauptzähler)

    1x Kaltwasser für Warmwasser im Zulauf zur Heizung

    je Einheit 1x Kaltwasser (angelegt als Normaler Zähler, zugeordnet zum Hauptzähler Kaltwasser)

    je Einheit 1x Warmwasser

    Ich vermute, dass du die Zuordnung nicht korrekt eingetragen hast.

    Sind die Wasserzähler korrekt angelegt worden? Denn du hast einen Kaltwasserzähler für das Warmwasser, der sicherlich vor der Therme installiert ist. Der ermittelt das gesamte Warmwasser.

    Jetzt hast du aber auch je Wohneinheit einen Warmwasserzähler, korrekt? Wenn das so ist, wofür brauchst du den vorher genannten (Warm)-Kaltwasserzähler? Wassoll der bezwecken?

    Hätte eine Wohneinheit keinen eigenen Warmwasserzähler, dann würde das gehen.

    Daher die Frage, was ist installiert? Bitte um entsprechende Info, denn sonst fangen wir an zu rätseln.


    Weiterhin, hast du die Kaltwasserzähler mit 1. Umlageschlüssel Kaltwasser und den 2. mit Wasser angelegt? Beim Warmwasser muss es daher Warmwasser zu Wasser lauten.


    Also erstmal die Frage abklären, dann bekommen wir gemeinsam das auch noch hin, versprochen.

  • Vielen Dank schon mal für die Hinweise. Bei der näheren Betrachtung frage ich mich langsam selbst, warum der Zähler "Kaltwasser für Warmwasser" überhaupt existiert.

    Vor allem weil ich gerade festgestellt habe, dass zwischen der Summe der Wohnungszähler (warm) und diesem eine Abweichung von 30% besteht. Habe da mal eine Gegenüberstellung zur besseren Verständlichkeit angehängt. Die Summe aller Einzelzähler warm & kalt deckt sich jedoch mit dem Hausanschlusszähler im Rahmen der zulässigen Toleranz (Bzw kann zusätzlich noch mit den Entnahmen am allgemeinen Kellerwaschbecken erklär werden.
    Würden die einzelnen Kaltwasserzähler mit dem Zähler "kalt für Warm" addiert werden, würde hier eine deutlich größere Abweichung zum Hausanschlusszähler hervorgehen - vor allem ist die Summe deutlich Größer als der Wert des Hausanschlusszählers.

    Daher stelle ich nun den Zähler "kalt für Warm" bzw. seinen generell in Frage und würde Ihn dann für die Abrechnung auch nicht mehr berücksichtigen.

    Die Zuweisung der zwei Umlageschlüssel werde ich dann heute Abend mal versuchen.

  • Die Zuweisung der zwei Umlageschlüssel werde ich dann heute Abend mal versuchen

    Deine Aufstellung ist zwar übersichtlich, doch sagt die nichts aus. Denn wichtig ist die Zuordnung. Da gibt es einige Fehlfunktionen, denke ich.

    Beispiel wie hast du die Gartenwasserzähler angelegt, wie werden die abgerechnet? Gartenwasserzähler werden für alle WE verwendet und werden mit dem Umlagschlüssel Wohnfläche eingerichtet.


    Ich füge dir eine Liste bei, wo das Anlegen der Zähler beschrieben ist.


    Wichtig ist zu wissen, dass die Summe der Wohnungszähler in der Regel nicht gleich dem Hauptzähler ist. Dies resultiert aus der Bauart der Zähler. Ein Hauptwasserzähler fängt beica. 7 Liter/h an zu zählen, ein Wohnungswasserzähler, wenn er waagrecht eingebaut ist, bei ca. 12 L/h und ein senkrecht eingebauter WZ beui ca. 20 L/h. Daher hat der Gesetzgeber zugelassen, dass die Differenz max. 20% betragen darf, aber nicht, dass die WZ mehr verbrauchen .


    Siehe mal hier, ob es dir was bringt: https://update2.buhl-data.com/…09_Zaehlereinrichtung.pdf

  • Deine Aufstellung ist zwar übersichtlich, doch sagt die nichts aus. Denn wichtig ist die Zuordnung. Da gibt es einige Fehlfunktionen, denke ich.

    Beispiel wie hast du die Gartenwasserzähler angelegt, wie werden die abgerechnet? Gartenwasserzähler werden für alle WE verwendet und werden mit dem Umlagschlüssel Wohnfläche eingerichtet.

    Die Gartenzähler habe ich gewollt als Normale Zähler angelegt, denn Sie gehen direkt vom Hauptzähler ab. Die Funktion "Gartenwasser" ist absichtlich auf "nein" gestellt, da dies ja Auswirkung auf die Abwasserkosten hat. Wir geben diese Zähler jedoch auch nicht offiziell beim Versorger bzw. der Abwasserbeseitigung an, da die Einsparung der Abwasserkosten geringer wäre als die Kosten für geeichte Zähler und den turnusmäßigen Austausch. Somit sollen diese Verbräuche direkt der jeweiligen Wohneinheit zugerechnet werden.

    Wichtig ist zu wissen, dass die Summe der Wohnungszähler in der Regel nicht gleich dem Hauptzähler ist. Dies resultiert aus der Bauart der Zähler. Ein Hauptwasserzähler fängt bei ca. 7 Liter/h an zu zählen, ein Wohnungswasserzähler, wenn er waagrecht eingebaut ist, bei ca. 12 L/h und ein senkrecht eingebauter WZ beui ca. 20 L/h. Daher hat der Gesetzgeber zugelassen, dass die Differenz max. 20% betragen darf, aber nicht, dass die WZ mehr verbrauchen.

    Dies wollte ich ja auch mit meiner Erklärung klar machen. Mit dem Wert des Zählers "Kalt für Warm" würde in Summe deutlich mehr rauskommen als der Wert des Hauptanschlusszählers - und das dürfte ja eigentlich nicht sein.

  • Noch einmal, du hast vor dem Heizungsspeicher einen Wasserzähler, der die Gesamtsumme des Warmwassers ermittelt. Dann hast du in den beiden Wohnungen jeweils einen Kalt- und Warmwasserzähler.

    Dann hat der vorgelagerte Wasserzähler keine Bedeutung, daher ist er aus der Zählerliste zu entfernen. Es macht doch keinen Sinn, diesen Zähler anzulegen und dann auch noch als Hauptzähler (wenn ich das richtig verstanden habe) zu deklarieren. Das ist total falsch am Platz.

    Daher musst du ja mehr Wasser bei den Wohnungszähler bekommen, als der Hauptwasserzähler "geliefert" hat.


    Vielleicht verstehe ich auch langsam deine Logik nicht mehr. Auch das mit den Gartenwasserzähler, denn wenn du die den 2 Parteien berechnen willst, dann leg sie doch als normaler Zähler bei den beiden WE an, dann wird korrekt berechnet. Wo soll das Problem liegen?

  • Noch einmal, du hast vor dem Heizungsspeicher einen Wasserzähler, der die Gesamtsumme des Warmwassers ermittelt. Dann hast du in den beiden Wohnungen jeweils einen Kalt- und Warmwasserzähler.

    Dann hat der vorgelagerte Wasserzähler keine Bedeutung, daher ist er aus der Zählerliste zu entfernen. Es macht doch keinen Sinn, diesen Zähler anzulegen und dann auch noch als Hauptzähler (wenn ich das richtig verstanden habe) zu deklarieren. Das ist total falsch am Platz.

    Daher musst du ja mehr Wasser bei den Wohnungszähler bekommen, als der Hauptwasserzähler "geliefert" hat.


    Vielleicht verstehe ich auch langsam deine Logik nicht mehr. Auch das mit den Gartenwasserzähler, denn wenn du die den 2 Parteien berechnen willst, dann leg sie doch als normaler Zähler bei den beiden WE an, dann wird korrekt berechnet. Wo soll das Problem liegen?

    Alles ist gut. Haben nur ein wenig aneinander vorbei geredet.
    Schon auf Grund der vorigen Hinweise habe ich jetzt alles hinbekommen. Zähler vor dem Heizungsspeicher hab ich rausgeschmissen. Dann noch jeweils den zweiten Abrechnungsschlüssel den Warmwasserzählern zugewiesen.
    Nun rechnet er mir wunderbar die korrekte Wassermenge aus. Die Differenz zum Hauptwasserzähler liegt jetzt absolut im akzeptablen Bereich. (Die Thematik wodurch die technisch zustande kommt, war mir bereits klar)
    Die Gartenwasserzähler waren bereits wie von Dir vorgeschlagen als normale, den Wohnungen zugeordnete Zähler angelegt.
    Selbst die Warmwassermenge, für die formelbasierte Ermittlung der Aufteilung Heiz-/Warmwasserbereitungskosten erfolgt nun korrekt und automatisch aus der Summe der Wohnungs-Warmwasserzähler.


    Vielen Dank für die Hilfe an alle Beteiligten