§11b EStG Erhaltungsaufwand bei Baudenkmalen in eigengenutzter und vermieteter Immobile

1. offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich habe die Fassade meines zu 55% vermieteten und zu 45% eigengenutzten Hauses für 16.500 Euro sanieren lassen. Das Haus steht unter Anlagenschutz, eine Bescheinigung des Denkmalschutzamtes gem. $11b EStG. liegt vor. Den auf die Vermietung entfallenden Teil bringe ich in der Anlage V unter und kann ich auf 2-5 Jahre verteilen. So weit so gut.


    Aber wo trage ich den auf die Eigennutzung entfallenden Teil ein???? Kann ich hier nur die Lohnkosten bei "Haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse (Handwerkerleistung für Erhaltungsaufwand)" eintragen oder sind für die private Nutzung auch die vollen Kosten inkl. Material absetzbar? Wenn Letzteres, wo dann eintragen?


    Muss ich die Verteilung auf 2-5 Jahre für beide Teile gleich vornehmen oder kann den einen Teil z.B. auf 2, den anderen auf 5 Jahre verteilen?


    Kennt sich damit jemand aus?


    Vielen Dank schon mal.... :)

    • Offizieller Beitrag

    Baudenkmal und Steuervergünstigungen - Praktische, rechtliche und steuerliche Hinweise für Eigentümer und Interessenten zusammengestellt vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und vom Bayerischen Landesamt für Steuern

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von talitha2511

    Kann ich hier nur die Lohnkosten bei "Haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse (Handwerkerleistung für Erhaltungsaufwand)" eintragen

    So ist es. Also nur die anteiligen Lohn- Maschinen- und Anfartskosten. Dem FA dann die Rechnung(en) vorlegen und die Art der Bezahlung belegen (Barzahlungen gelten dabei nicht.)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Hermann

    So ist es.

    Würde ich nicht so sagen bzw. machen. Siehe auch meinen o.g. Link. Ich würde demnach hinsichtlich des zu eigenen Wohnzwecken genutzten Teils eher an den § 10f EStG denken.

    OK, ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe:


    Entweder die Lohnkosten des auf die Eigennutzung entfallenden Teils auf max. 5 Jahre verteilen und dann unter Haushaltsnahe Beschäftigung direkt von der Steuerschuld abziehen ( wären dann bei 10500 € Lohnkosten a 45% rund ca- 1000 Euro pro Jahr)


    Oder 9% des auf die Eigennutzung entfallenden Gesamtbetrages ( bei 16.500 sind das dann rund 7500 mal 9% macht ca. 670 Euro) über 10 Jahre als Sonderausgaben abziehen. Nun kenn ich mich mit Sonderausgaben nicht aus. Mindern die die Bemessungsgrundlage oder die Steuerschuld? .....und wo wäre dies ggfs. einzutragen? Im Mantelbogen gibt es dafür kein Formularfeld.


    Sorry, ich bin ein ziemlicher Laie in Steuersachen.....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von talitha2511

    Entweder die Lohnkosten des auf die Eigennutzung entfallenden Teils auf max. 5 Jahre verteilen und dann unter Haushaltsnahe Beschäftigung direkt von der Steuerschuld abziehen ( wären dann bei 10500 € Lohnkosten a 45% rund ca- 1000 Euro pro Jahr)

    Habe ich zum einen so nicht gesagt, zum anderen gibt es beim § 35a EStG keine "Verteilung" i.S. anderer gesetzlicher Vorschriften.

    Zitat von talitha2511

    Oder 9% des auf die Eigennutzung entfallenden Gesamtbetrages ( bei 16.500 sind das dann rund 7500 mal 9% macht ca. 670 Euro) über 10 Jahre als Sonderausgaben abziehen. Nun kenn ich mich mit Sonderausgaben nicht aus. .....

    Genau das war mein Lösungsvorschlag.

    Zitat von talitha2511

    ..... Nun kenn ich mich mit Sonderausgaben nicht aus. Mindern die die Bemessungsgrundlage oder die Steuerschuld? .....und wo wäre dies ggfs. einzutragen? Im Mantelbogen gibt es dafür kein Formularfeld.

    Das ergibt sich aus der Steuerberechnung. Schau doch einfach mal da hinein und Du wirst sehen, an welcher Stelle Sonderausgaben zur Anrechnung kommen.


    Du solltest vielleicht einmal das Stichwort Baudenkmal in die Such-/Bedienhilfe Deiner Software eingeben. Auch der von mir genannte § 10f EStG könnte da weiterführen.

    Vielen Dank für die Hinweise.



    Leider bin ich damit raus, denn ich mache meine Steuererklärung ohne software, also ganz traditionell auf Papier. Nun weiß ich immer noch nicht, welche Variante für mich die Günstigere ist und wo ich was eintragen muss. :( Werde wohl diesmal um einen Steuerberater nicht herum kommen, schade, aber war einen Versuch wert. Also nochmal danke!

    Moin ...


    Dann kauf Dir doch das WISO - SteuerSparbuch 2013.


    Bei den Aufwendungen kommt es doch auf die paar Cent auch nicht mehr an !


    ... und ist preiswerter als ein Steuerberater, wenn alles passt !


    Gruß Kuddel

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    " Zahle willig, zahle froh ... zahlen must Du sowieso ! "


    :lol: