Artikel - abweichende Fibu-Konten

  • Hallo Wissende im Forum,


    In einem anderen Beitrag hier im Forum habe ich folgendes gefunden:

    Solche abweichenden Erfolgskonten kann man im Stammdatensatz des Artikels unter dem Reiter "Steuer / Einheit / Kz" mit einem Häkchen aktivieren ("Abweichende FiBu Erfolgskonten verwenden"). Dadurch wird ein weiterer Reiter "FiBu" erzeugt, wo diesem Artikel ein entsprechendes Erlöskonto und ein Aufwandskonto hinterlegt werden können.

    Bei mir erscheint aber keine Möglichkeit, bei dem Artikel ein bestimmtes Aufwandskonto zu hinterlegen, nur ein Erfolgskonto :(
    Hab ich nen Brett vor'm Kopf?


    LG Chris

    • Offizieller Beitrag

    Die Bezeichnung der Checkbox ist "Abweichende FiBu Erfolgskonten verwenden". Insofern überrascht Dein Einwurf nicht.
    Bei genauerer Ansicht siehst Du aber dann auf dem Reiter "FiBu" die abweichenden Erfolgskonten; unter anderem etliche Steuerschlüssel-Einträge mit "Vorsteuer-Bezeichnung". Also kannst Du bei den Vorsteuerschlüssel-Zeilen auch Aufwandskonten hinterlegen. Der angehängte Screenshot dürfte es klarer machen.

  • Hallo Manuel,


    ja, mir ist wohl aufgefallen, dass da irgendwie alle Steuerschlüssel auftauchen, die es in dem Programm so gibt, habe mir aber weiter nix dabei gedacht bei der Einrichtung der Artikel.


    Ich habe mich aber sehr wohl gewundert, dass ich beim Anlegen der Artikel kein Aufwandskonto angeben konnte, wie ich das von Lexwar her kenne.
    Nun schwant mir aber sehr Übles! Muß ich also jetzt bei allen ca. 1800 Artikeln aus dem EU-Ausland noch händisch den Steuerschlüssel mit entsprechendem Aufwandskonto nachtragen??? Und welchen nehme ich dann da? Ich würde Schlüssel 19 nehmen, bin mir aber nicht sicher.


    LG Chris


    (Ich werde wohl im Kaufmann nie auf den aktuellen Stand kommen :( )


    Übrigens, den Screenshot konnte ich nicht erkennen, nur erahnen, war einfach zu klein

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Chris,
    wie gesagt, Du kannst definitiv die Aufwandskonten hinterlegen. Ob und wieviel Sinn das macht, sei dahingestellt. Vor allem, wenn man folgendes beachtet:


    1. Der Steuerschlüssel im Artikel wird nur für den Verkauf hinterlegt.
    2. Ein Artikel, der mit Steuerschlüssel 3 (19% MwSt) verkauft wird, hat keinen (!) fest zugewiesenen Steuerschlüssel für den Einkauf.
    3. Die Vorsteuer, die beim Einkauf eines Artikels anfällt, wird nicht über den Artikel, sondern über den Lieferanten gesteuert.
    4. Ein abweichendes Aufwands- oder Ertragskonto macht nur bedingt Sinn; ein Beispiel:
    Du kaufst Waren im Wert von 100 € ein. Da die Waren geliefert werden, fallen Versandkosten ein. Um diese korrekt abzubilden, hast Du einen Artikel "Versandkosten Wareneingang" angelegt. Dieser hat das abweichende Aufwandskonto "3800 - Bezugsnebenkosten". Oder:
    Du verkaufst Waren im Wert von 100 €. Da Dein Kunde die Waren gesendet haben möchte, berechnest Du ihm 3,90 € Versandkosten. Dafür hast Du Dir einen Artikel "Versandkosten" angelegt und diesem das Abweichende Erfolgskonto "8410 Erlöse weiterber. Nebenkosten" zugewiesen.


    Hüte Dich, für jeden einzelnen Artikel Steuerschlüssel 19 nachzutragen. Denn... ach, das wirst Du jetzt selbst erkennen...

  • Hallo Manuel,


    genau dadurch bin ich drauf gekommen, grins! Mein Lieferant schickt Monatsrechnungen, auf denen auch die Fracht berechnet ist. Die soll natürlich auf ein separates Aufwandskonto...


    Also bin ich am Grübeln gewesen, dass ich einen nicht lagerfähigen Artikel anlege mit dieser Eingangsfracht und dann bin ich über das Konto gestolpert, ob ich das "normale" Konto Bezugsnebenkosten nehme oder für meine eigene Transparenz ein neues einrichte. Muß ich dann nicht das Konto 3123 (Sonstige Leistungen eines im anderen EU-Land ansässigen Unternehmers 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer) nehmen? Naja, und bei der Betrachtung der Konten bin ich dann auf mein anderes Problem gestoßen...


    Also könnte ich nur für den einen Artikel Eingangsfracht das entsprechende Aufwandskonto (also z.B. 3123) nehmen und der Rest der Rechnung ( also die übrigen Artikel) wird über den Steuerschlüssel des Lieferanten automatisch richtig auf 3425 gebucht? So schlau ist das Programm?


    LG Chris

    • Offizieller Beitrag

    Ich weigere mich jetzt nachzuschauen, welches das Konto 3123 ist - da ich noch nichtmal sicher weiss ob Du wirklich im SKR03 bist, wäre das auch nur die halbe Miete. Bitte gib neben der Kontonummer zukünftig auch die Bezeichnung mit an. Danke.


    Genau so macht man das: man legt sinnvollerweise einen nicht lagerfähigen Artikel "Versandkosten" oder "Versandkosten Wareneingang" an. Hier gibt man dann das gewünschte Konto an, bspw. 3800 - Bezugsnebenkosten 19% VSt.
    Selbst wenn hier ein Steuerschlüssel hinterlegt ist: die Datenübernahme in die Buchhaltung prüft den Lieferanten. Erkennt das Programm, dass der Lieferant im Ausland sitzt/steuerfrei liefert, dann wird der entsprechende Buchungssatz zu den Versandkosten auch steuerfrei bleiben. Der Steuerschlüssel wird nicht aus dem Artikel, sondern vom Lieferanten bezogen.

  • Moin,


    Vielen Dank für die Ratschläge. Ich habe das Konto doch bezeichnet, steht in den Klammern. Meine weitergehende Frage ist, ob ich für Transportleistungen des Lieferanten aus dem EU-Ausland nicht das Konto 3123 Sonstige Leistungen eines im anderen EU-Land ansässigen Unternehmers 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer nehmen muss anstatt das normale Konto Bezugsnebenkosten. Den Wareneingang muss ich ja auch auf ein entsprechendes Konto 3425 Innergemeinschaftlicher Erwerb 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer buchen und darf nicht das normale Wareneingangskonto nehmen.
    Also ganz konkret: Gelten die Transportkosten des EU-Lieferanten als sonstige Leistungen? Hat ja Auswirkungen auf z.B. die ZM...


    Aber vielleicht sollte ich dafür ein neues Thema eröffnen, da das ja eigentlich eine neue Frage ist ...


    LG Chris

  • Okay, das Wichtigste ist also für mich:

    die Datenübernahme in die Buchhaltung prüft den Lieferanten. Erkennt das Programm, dass der Lieferant im Ausland sitzt/steuerfrei liefert, dann wird der entsprechende Buchungssatz zu den Versandkosten auch steuerfrei bleiben. Der Steuerschlüssel wird nicht aus dem Artikel, sondern vom Lieferanten bezogen.

    Darauf hoffe ich jetzt, dass das dann irgendwie automatisch mit 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer gebucht wird :)


    Vielen Dank!
    Chris

  • Hi,


    echt? Bei mir ist kein Steuerschlüssel angegeben. Es ist bei mir aber ein Vorgabekonto, wenn das dasselbe ist wie ein Automatikkonto. Was auch immer das heisst, da passiert doch nix automatisch, oder?


    natürlich werde ich Deiner Empfehlung folgen und ein neues Konto Bezugsnebenkosten anlegen, aber eben mit 19 % VSt und 19 % USt - Gliederungszuordnung nicht vergessen, na klar! :)


    Vielen Dank für Deine Hilfe!

  • Hallo Manuel


    SKR03 - Konto 3800 Bezugsnebenkosten - ist bei Neuinstallation kein Automatikkonto.
    Macht auch keine Sinn, weil diese ja unterschieldlichen steuerlichen Bedingunge unterliegen koennen und dann mit nur diesem Konto nicht so in der Buchungserfassung geaendert werden koennen.

  • Hallo Franco,


    danke für die Info. Das kann ja kein alter Hase wissen und ich bin ja wohl eine Neuinstallation :) Arbeite zwar noch in meinem alten Programm, aber ich kämpfe mit dem Kennenlernen vom Kaufmann.
    Ich war schon etwas irritiert, dass bei mir das Konto Bezugsnebenkosten nicht mit Steuerschlüssel hinterlegt war, nachdem ich ja auch dieses hier festgestellt hatte. Ich hatte schon Angst, dass meine Datei völlig korrumpiert ist. Also schnell wieder zurückgeändert, sprich festen Steuerschlüssel wieder herausgelöscht.


    LG Chris