Affiliate Provision buchen & auszahlen

1. offizieller Beitrag

    Wir haben für unsere Produkte ein Partnerprogramm gestartet und belohnen Empfehlungen mit einer Einmalprovision bei Vertragsabschluss und einer Umsatzprovision.


    Ich hab wohl gerade einen Knoten im Kopf, wie muss ich dass sinnvollerweise buchen?


    Gedanklich würde ich eine Gutschrifts-Rechnung auf den Partner (=Kunde) buchen und das Guthaben an die hinterlegte Bankverbindung auszahlen. Das sollte steuerlich dann auch richtig verbucht sein. Wobei - Privatpersonen erhalten ja keine Umsatzsteuer auf die Provision, da wirds dann schon mal wieder hakelig.


    Danke für eure Tipps, die mir den Knoten lösen

    # Mein Büro 365 PLUS in der aktuellsten Version # - Windows 10 PRO 64bit # - ESET Endpoint Security #

    Zitat von goggosoft

    Wobei - Privatpersonen erhalten ja keine Umsatzsteuer auf die Provision, da wirds dann schon mal wieder hakelig.

    Richtig: Privatpersonen dürfen keine Mehrwertsteuer auf "Rechnungen" ausweisen. Konsequenz: wenn du eine Gutschrift erstellst (und hier ist es wirklich eine Gutschrift und keine Rechnungskorrektur), darf hier keine Mehrwertsteuer ausgewiesen werden (da nicht steuerpflichtig).

    Der zweite Link passt hierv wohl nicht - es soll ja Provision gezahlt werden (also Aufwand). Damit gibt es keine Ausweis als Umsatz.

    Zitat von SAMM

    Gutschrift für Vertriebsprovision ausstellen



    Provisionsgutschrift als Umsatz darstellen

    Und wie buche ich das? Nur für mich gedanklich.


    • Partner als Kunde anlegen. Ist es eine Privatperson bekommt er eine Netto Rechnung (Ohne MwSt.)
      Ist es ein Gewerbetreibender (Nachweis Gewerbeanmeldung) bekommt er eine Rechnung zzgl. MwSt.
    • Diese buche ich als Guthaben auf das Kundenkonto, aber auf welches Buchungskonto?
    • Auszahlung dann über Zahlungsanweisung bzw. Erstattung des Guthabens.

    Wie händelt sich das dann steuerrechtlich bei mir?

    # Mein Büro 365 PLUS in der aktuellsten Version # - Windows 10 PRO 64bit # - ESET Endpoint Security #

    Zitat von goggosoft

    Partner als Kunde anlegen. Ist es eine Privatperson bekommt er eine Netto Rechnung (Ohne MwSt.)
    Ist es ein Gewerbetreibender (Nachweis Gewerbeanmeldung) bekommt er eine Rechnung zzgl. MwSt.

    Nein, Partner ist Lieferant, denn er bekommt eine Gutschrift, keine Rechnung (du zahlst ihm die Provisison)!


    Zitat von goggosoft

    Diese buche ich als Guthaben auf das Kundenkonto, aber auf welches Buchungskonto?

    Da als Lieferant anzulegen, hast du doch ein Buchungskonto - die Lieferantenkontonummer.


    Zitat von goggosoft

    Wie händelt sich das dann steuerrechtlich bei mir?

    Was meinst du damit? Umsatzsteuerlich hast du - sofern gewerbliche Rechnung - den Vorsteuerabzug. Bei Privatpersonen natürlich nicht. Und ansonsten fließen alle Zahlungen in dein Einnahmenüberschussrechnung.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo goggosoft,
    Du buchst gar nichts auf Kunden-/ Lieferrantenkonto. Du buchst eine Ausgabe. Zwecks Überweisungtrigger eignet sich die Eingangsrechnung-
    Daher mußt Du die Provisionszahlung als Ausgabe separat aufführen. Lege dazu vll eine Eingangsrechnung an.


    In der Steuervariante 3 würde ich hierfür das Konto 4760 Verkaufsprovisionen verwenden. Dieses Konto ist im Kontenplan auf unsichtbar gestellt und muss zunächst umgestellt werden. Beim Buchen dann einfach den Steuerschlüssel Umsatzsteuerfrei (Einkauf) oder Vorsteuer 19% auswählen. Fertig.In der Steuervariante 2 würde ich die Buchungskategorie Sonstige Betriebsausgaben nebst dem entsprechenden Steuerschlüssel verwenden.

    Zitat von SAMM

    Du buchst gar nichts auf Kunden-/ Lieferrantenkonto. Du buchst eine Ausgabe. Zwecks Überweisungtrigger eignet sich die Eingangsrechnung-

    Umsatzsteuerlich sehr riskant. Es muss eine Rechnung i. S. d. § 14 f. UStG vorliegen (eine "echte" Gutschrift ist eine Rechnung i. S. d. Umsatzsteuergesetzes) - aber dazu muss diese Rechnung/Gutschrift beiden Beteiligten auch vorliegen in identischer Form (dem Empfänger im Original, dem Absender in Kopie). Nur dann kann Vorsteuer gezogen werden.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von babuschka

    Umsatzsteuerlich sehr riskant. Es muss eine Rechnung i. S. d. § 14 f. UStG vorliegen (eine "echte" Gutschrift ist eine Rechnung i. S. d. Umsatzsteuergesetzes) - aber dazu muss diese Rechnung/Gutschrift beiden Beteiligten auch vorliegen in identischer Form (dem Empfänger im Original, dem Absender in Kopie). Nur dann kann Vorsteuer gezogen werden.

    Würde ich aus umsatzsteuerlicher Sicht auch so sehen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von goggosoft

    Und wie buche ich das? Gedanklich würde ich eine Gutschrifts-Rechnung auf den Partner (=Kunde) buchen

    Das ist das Thema und die Nachfrage, auf die geantwortet wurde. Auf Buchen wurde konkret geantwortet. Einfach den angegeben link lesen! Der Inhalt ist ausreichend selbsterklärend!