Verlustvortrag, hohe Werbungskosten aber keine Rückzahlung

JohnnyB89 · 4. Januar 2018

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass Sie mir bei meinem Problem helfen können, bzw. gute Tipps für mich haben.

Situationsbeschreibung:

Im Jahr 2017 hat meine Frau (Stkl. 3) keine Lohnstuer zahlen müssen durch ein Einkommen von ca 22.000 €. Hat aber durch Fort- und Weiterbildungen Werbungskosten von 4.500 €.

Ich (Stkl. 5) habe durch das gesamte Jahr keine Einkünfte gehabt, da ich selber in einer Weiterbildung bin und habe dadurch Werbungskosten von 300 €.

Ab Mitte 2018 werde ich der Vollverdiener in unserer Familie sein, mit Steuerklassenwechsel, und meine Frau wird Ihre Arbeitszeiten verringern.

Frage:

Ist es irgendwie möglich die Werbungskosten im nächsten Jahr erst abzusetzen?

Denn aktuell hätten wir soweit ich das richtig verstanden habe, keinen Vorteil daraus.

Mit freundlichem Gruß

Johnny

miwe4 · 4. Januar 2018

Zitat von JohnnyB89

Ist es irgendwie möglich die Werbungskosten im nächsten Jahr erst abzusetzen?

nein

Billy · 4. Januar 2018

Zitat von miwe4

nein

Er sollte aber trotzdem mal alles im Programm eingeben und schauen, ob daraus ein Verlustvortrag erwächst, nicht wahr?

JohnnyB89 · 4. Januar 2018

Danke für die Antworten.

Im Programm ist es bereits eingepflegt, aber dadurch hat sich bisher nichts ergeben.

Ich werde den Bescheid mal so absenden und schauen, was das Finanzamt dazu sagt.

Danke

Johnny

Fofinha · 4. Januar 2018

Wenn man keine Steuer bezahlt, kann man auch nichts absetzen, so ist das halt leider

Billy · 4. Januar 2018

Zitat von JohnnyB89

Im Programm ist es bereits eingepflegt, aber dadurch hat sich bisher nichts ergeben.

D.h., wenn Du in die Berechnung gehst, dann gibt es da keinen Eintrag "Verlustausgleich/Verbleibende Verlustvorträge"?

Billy · 4. Januar 2018

Zitat von Fofinha

Wenn man keine Steuer bezahlt, kann man auch nichts absetzen, so ist das halt leider

Nein, ganz so ist es nicht. Sonst gäbe es den Verlustvortrag nicht.

Da zahlt man in dem betreffenden Jahr zwar auch keine Steuern, so daß man in dem Jahr auch keine Erstattung bekommen kann, aber absetzen kann man es schon. Es wird sich dann aber nur bei einem festgestellten Verlust erst auf die Steuerlast der Folgejahre auswirken und da ggf. zu einer Erstattung führen.

miwe4 · 4. Januar 2018

Zitat von Billy

Er sollte aber trotzdem mal alles im Programm eingeben und schauen, ob daraus ein Verlustvortrag erwächst, nicht wahr?

Zitat von JohnnyB89

Ich (Stkl. 5) habe durch das gesamte Jahr keine Einkünfte gehabt, da ich selber in einer Weiterbildung bin und habe dadurch Werbungskosten von 300 €.

Hätte ich das in seinem Fall für sinnvoll erachtet, hätte ich es zumindest erwähnt. Im Falle der für die Eheleute in diesem Fall mit Sicherheit günstigeren Zusammenveranlagung von Ehegatten werden die Einkünfte beim Gesamtbetrag der Einkünfte zusammengerechnet und es wirkt sich ggf. aus (Wenn Steuer nicht ohnehin schon 0€). Im Falle der grundsätzlich möglichen Einzelveranlagung von Ehegatten hätte er in der Tat einen Verlustvortrag i.S. § 10d EStG. Allerdings würden die Eheleute dann bei der Einzelveranlagung der Ehefrau mit Sicherheit ein böses Erwachen in Form einer erheblichen Steuernachzahlung haben.

Bei 300€ Werbungskosten würde ich einfach mal sagen Augen zu und durch. Bei Anwendung des persönlichen Steuersatzes überhaupt nicht weiterer Kalkulationen wert.

Billy · 4. Januar 2018

Zitat von miwe4

Bei 300€ Werbungskosten würde ich einfach mal sagen Augen zu und durch. Bei Anwendung des persönlichen Steuersatzes überhaupt nicht weiterer Kalkulationen wert.

Das wollte ich hören.