19. April 2024

Wohin mit meinen Moneten?

© MichaelJayBerlin/Shutterstock

Über Jahre waren günstige oder kostenlose Girokonten ein beliebtes Instrument zur Kundenbindung. Inzwischen haben viele Banken die Kostenschraube angezogen, denn zahlreiche Geldinstitute haben ein Ertragsproblem. Normalerweise sammeln sie Geld in verschiedenen Anlageformen ein und bezahlen dem Kunden dafür Zinsen. Außerdem verleihen sie Geld per Kredit und kassieren dafür Zinsen.
Vom Zinsunterschied konnten die Banken leben. Die Niedrigzinsphase geht zwar gerade zu Ende, aber das bedeutet leider nicht, dass Girokonten preiswerter werden.

Mehr als 60 Euro pro Jahr sollte ein online geführtes Girokonto inklusive Girocard und allen Online-Buchungen nicht kosten. So sagt es die Stiftung Warentest. Bei ihrer Untersuchung aus dem November 2023 haben die Tester für ihren Modellkunden mit einer bestimmten Zahl an Buchungsvorgängen, Abhebungen, einer Debit- und einer Kreditkarte das günstigste Girokonto im Vergleich von 474 Konten gesucht. Dabei stießen sie auch auf sehr hohe Kontoführungsgebühren von bis zu 312,24 Euro pro Jahr. Sieger in der Kategorie „teuer“ ist damit die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte mit dem Kontomodell „GiroExtra“.

Geringere Auswahl hat, wer auf Vor-Ort-Service besonderen Wert legt. Allerdings bietet fast jede Bank eine große Zahl von Kontomodellen. Wer also überwiegend online ist und nur selten Dienste vor Ort wie Bargeldabhebung, Einzahlung oder Scheckeinreichung nutzt, der sollte zunächst seine Hausbank bitten, alle Modelle auf sein Nutzungsverhalten hin zu prüfen. Dieses günstigste Angebot vergleicht man dann mit einer weiteren günstigen Alternative, die man beispielsweise im Onlinevergleich herausgesucht hat.

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Michael Scheuch ist Wirtschaftsjournalist, hat lange Jahre für die ZDF-Sendung WISO als Redakteur gearbeitet. Autor von ZDF-Dokumentationen und Buchautor. Im C.H.Beck-Verlag erschienen: „Kaufen vom Bauträger - ohne böse Überraschungen“.