Rückendeckung vor Gericht
Umfangreiche Rechtsschutzversicherungen sind selten notwendig und häufig teuer. Mit ein paar Tricks lässt sich der Beitrag allerdings senken, zum Beispiel mit einer Selbstbeteiligung. Dennoch kann der alternative Gang direkt zum Anwalt ohne Rechtsschutz günstiger sein. Oft ist es sinnvoll, den Rechtsschutz für betreffende Lebensbereiche bei einer Versicherung abzuschließen, zum Beispiel Verkehrs, Berufs- oder Mietangelegenheiten. In anderen Rechtsbereichen besteht bereits durch Vereins- oder Verbandsmitgliedschaften meist ein Anrecht auf juristischen Beistand.
Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich zwei verschiedene Dinge. Ein Prozess verlangt Klägern und Beklagten viel ab, vor allem Geld, Geduld und Zeit. Im Zivilrecht richten sich die Prozesskosten nach der Höhe des Streitwertes. Je höher der Streitwert, desto mehr Mut verlangt es ab, den Schritt vor Gericht zu wagen. Rechtsschutzversicherungen können eine Erleichterung sein. Doch der Schutz hat seinen Preis: Ein gutes Paket kostet im Jahr um die 200 Euro. Damit sich die Versicherung wirklich lohnt, sollten Verbraucher gewissenhaft ins Kleingedruckte schauen.
Auch Bettina Gerdom wollte auf ihre Rechtsschutzversicherung zurückgreifen als sie Ärger mit ihrer Bank hatte, die ihr beim Hausumbau finanziell helfen sollte. „Ich wusste, dass es beim Umbau schnell mal Ärger gibt. Aber ich hatte ja eine Rechtsschutzversicherung, sogar mit Immobilienrechtsschutz“, sagt sie. Vereinbart war, dass die Bank die Handwerkerrechnungen direkt begleicht. Doch die Bank zahlte zu spät, in manchen Fällen gar nicht. Die Mahnungen erhielt Bettina Gerdom. Die Arbeiten am Haus wurden eingestellt. Bettina Gerdom beauftragte einen Anwalt und fragte bei ihrer Versicherung nach. Doch diese teilte ihr mit, dass der Umbau nicht vom Versicherungsschutz gedeckt sei.
… mehr lesen Sie in verbraucherblick 12/2021.
Bestellung Einzelheft
E-Paper 12/2021: 5 €
Bestellung Abo
E-Paper für Buhl-Vertragskunden: 12 Ausgaben für 12 € pro Jahr