22. Oktober 2022

Lohnt sich ein Heizlüfter?

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Im Winter wird es draußen nicht nur kalt, sondern drinnen muss auch geheizt werden. In der Heizsaison 2021/2022 haben sich die Heizkosten bei gleichem Verbrauch vielerorts verdoppelt – abhängig von der Heizungsart, dem Alter und dem Zustand des Gebäudes sowie der Größe der Räume. Angesichts hoher und steigender Energiekosten sind Überlegungen sinnvoll, welche Räume überhaupt und wie stark geheizt werden müssen. Viele Leute denken über Alternativen nach und greifen zu Heizlüftern. Die kompakten Elektrogeräte werden mit Strom betrieben und verteilen warme Luft im Raum. Doch sind Heizlüfter sinnvoll und können Verbraucher damit sparen? Billige Geräte gibt es ab 10 Euro. Sie haben oft einen sehr hohen Stromverbrauch. Hochwertigere Heizlüfter liegen bei etwa 70 Euro. Wir rechnen mit diesen Modellen.

Die Rechnungen zeigen, ein Heizlüfter sollte keine klassische Heizung ersetzen. Zum Vergleich: Wer einen 20-qm-Raum mit der Gasetagenheizung heizt, zahlt bei einem Gaspreis von 20 Cent je Kilowattstunde im Jahr beziehungsweise pro Heizperiode rund 640 Euro – andere Faktoren des Gebäudes außen vorgelassen. Wer wirklich beim Heizen sparen will, sollte eher darauf achten, dass keine Möbel vor dem Heizkörper stehen und er ungenutzte Räume weniger heizt. Denn wer die Temperatur nur um 1 Grad Celsius senkt, kann bereits rund 6 Prozent Energie sparen. Ein Heizlüfter sollte höchstens kurzzeitig Räume erwärmen, in denen es keine Heizung gibt, wie im Keller oder in der Garage.

Isabelle Modler arbeitet seit August 2014 als freie Journalistin in Berlin. Für den verbraucherblick schreibt sie über Themen wie Geldanlage, Immobilienfinanzierung, Steuern, Altersvorsorge und Versicherungen. Komplexe Sachverhalte erklärt sie anschaulich. Die sonst eher graue Materie kann sie farbig beschreiben. Außerdem liebt sie das Reisen – von unterwegs bringt sie viele Eindrücke, Fotos, Geschichten und praktische Tipps mit.