Das geht aufs Haus

Die Zinsen für Baukredite sind 2022 massiv gestiegen. Werden dadurch nun Bausparverträge wieder attraktiv? Sie scheinen ideal für alle, die eine Immobilie kaufen oder renovieren wollen. Denn mit einem Bausparvertrag können sich Privatpersonen niedrige Darlehenszinsen für die Zukunft sichern – so die Theorie. Doch das Image der Branche hat während der Niedrigzinsphase stark gelitten. Grund dafür waren auch massenhafte Kündigungen gut verzinster Altverträge. Und nun? Wie sinnvoll ist derzeit ein Neuabschluss?

Der Traum vom eigenen Häuschen soll mit einem Bausparvertrag ein Stück realer werden. Die Idee dahinter ist einfach: Alle Bausparer zahlen in einen Geldtopf ein. Wer dann Geld für einen Immobilienkauf oder eine Renovierung braucht und ein Mindestguthaben erreicht hat, kann zusätzlich ein Darlehen zu günstigen Konditionen beantragen. Das Geld dafür zahlt die Bausparkasse aus dem gemeinsamen Topf aus. Sobald Bausparer ihr Darlehen wieder tilgen, fließt das Geld ins Sammelbecken wieder hinein. Klingt gut. Doch ist es wirklich so einfach?

Verbraucherschützer kritisieren häufig, dass Bausparverträge aufgrund der niedrigen Verzinsung in der Ansparphase und der hohen Abschlussgebühren unrentabel sind. Aussicht auf eine attraktive Rendite besteht laut Verbraucherzentrale oft nur, wenn man zusätzlich von einer staatlichen Förderung profitieren kann, also etwa eine Arbeitnehmersparzulage oder eine Wohnungsbauprämie erhält.

verbrauchertipp

Fürs Bauen gibt es staatliche Förderprogramme. Möglich sind Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage, Riester-Zulagen sowie Steuervorteile. Konkrete Informationen dazu hat der Verband der privaten Bausparkassen zusammengefasst.

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