29. Juni 2023

Mobile Reisefalle

© Sander van der Werf/Shutterstock

Mitten in Europa liegt ein modernes Raubritternest. In den Alpen wartet man darauf, dass unbedachte Reisende die Gefahren ignorieren, seien sie auf der Durchreise oder länger zu Besuch. Es handelt sich um die Schweiz. Wer unbekümmert mit seinem Smartphone und seinem ganz normalen Nutzungsverhalten ins lokale Mobilfunknetz geht, dem droht eine unangenehme Überraschung. Denn bei den Eidgenossen gibt es sie noch, die Kostenfalle Roaming – wie in (fast) allen Ländern außerhalb der Europäischen Union. 

Viele Menschen haben sich bei ihrem Mobilfunkvertrag an den einfachen Grundsatz „Telefonieren und Surfen wie zu Hause“ gewöhnt. Das Schlagwort der EU lautet: „roam like at home“. Im Jahr 2022 wurde die EU-Roaming-Verordnung erneuert und betrifft die Mitgliedstaaten der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums mit zusätzlich Island, Liechtenstein und Norwegen. In diesen Ländern fallen keine zusätzlichen Gebühren an, wenn man mit dem Handy unterwegs ist. In ihrer Mitte haben die Roaming-Länder aber auch noch einige weiße Flecken. Dazu gehören Andorra, Monaco, Vatikanstadt, San Remo und eben die Schweiz.

Beispiel Monaco

Monaco gehört nicht zum Bereich der EU-Roaming-Verordnung. In dem kleinen Fürstentum gelten die Auslandstarife der Anbieter. Das Portal Teltarif machte im Sommer 2022 den Check. Tatsächlich buchen sich die Endgeräte meist sehr schnell bei „Monaco Telecom“ ein. Nach Feststellung von Teltarif genügt es auch nicht, einfach ein französisches Netz fest am Gerät einzustellen. Denn trotz der winzigen Fläche von gut zwei Quadratkilometern ist nicht überall ein solches Netz vorhanden.

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Michael Scheuch ist Wirtschaftsjournalist, hat lange Jahre für die ZDF-Sendung WISO als Redakteur gearbeitet. Autor von ZDF-Dokumentationen und Buchautor. Im C.H.Beck-Verlag erschienen: „Kaufen vom Bauträger - ohne böse Überraschungen“.