Wohl eher nicht, da es ja anscheinend das bisherige Verfahren mit der Erklärung zur Feststellung des Einheitswerts eines Objektes ersetzt. Und gebaut, aufgeteilt, veräußert wird immer.
O.k., ich dachte, jetzt wird alles einmalig neu bewertet und dann läuft wieder alles wie gewohnt. Na, dann schauen wir mal.
Ich habe jetzt einfach mal eine Anfrage im Kundenportal gestellt.
Die Erklärungen werden in Zukunft alle 7 Jahre fällig, wenn nicht schon vorher wegen Änderungen eine neue Erklärung abzugeben ist. Ist übrigens Pflicht und es gibt wie bei der Einkommensteuer nur die öffentliche Aufforderung.
Der Support schreibt dazu etwas anderes (die roten Hervorhebungen habe ich gemacht):
Zitat von Antwort Buhl SupportAlles anzeigen[...]
Alle Eigentümer von Grundstücken sind verpflichtet, bis zum 31. Oktober 2022 eine Grundsteuer-Erklärung abzugeben – unabhängig davon, ob und wie das Grundstück genutzt wird. Bebaute Grundstücke sind also ebenso betroffen wie Feld-, Wald- und Wiesengrundstücke. Es macht auch keinen Unterschied, ob das Grundstück selbst genutzt, vermietet oder verpachtet ist. Grundsätzlich gilt: Für alle Grundstücke und wirtschaftlichen Einheiten, für die Sie aktuell von Ihrer Kommune einen Grundsteuerbescheid erhalten haben, muss die Grundsteuererklärung abgegeben werden.
Anders als die jährliche Einkommensteuer-Erklärung ist die Grundsteuer-Erklärung nur einmalig erforderlich. Aus steuerlicher Sicht handelt es sich um ein eigenes Thema, das unabhängig von der Einkommensteuer-Veranlagung zu betrachten ist. Daher sind die Grundsteuer-Formulare auch nicht in unserer Einkommensteuer-Software enthalten und werden auch nicht als Update implementiert.
Wir arbeiten derzeit an einer speziellen Grundsteuer-Software, die wir voraussichtlich Ende Mai veröffentlichen. Gut zu wissen: Die Finanzämter nehmen Grundsteuer-Erklärungen erst ab dem 1. Juli 2022 entgegen. Sie werden also genügend Zeit haben, Ihre Grundsteuer-Erklärungen in Ruhe zu erstellen und bis Ende Oktober einzureichen. Eine mandantenfähige Version für Steuerberater wird es bedauerlicherweise nicht geben.
Die Abgabe der Grundsteuer-Erklärung wird elektronisch über ELSTER erfolgen. Nur in Ausnahmefällen akzeptieren die Finanzämter die Abgabe als Papierformular. Für die ELSTER-Abgabe können Sie entweder den Steuer-Versand von Buhl oder ein eigenes ELSTER-Zertifikat nutzen. Wir empfehlen Ihnen, den kostenlosen Steuer-Versand einzurichten, falls Sie diesen noch nicht nutzen: https://www.buhl.de/steuerversand.
Ab sofort haben Sie die Möglichkeit WISO Grundsteuer unter: https://www.buhl.de/shop/wisogrundsteuer/auswahl vorzubestellen. WISO Grundsteuer wird für den Browser entwickelt und ist somit Betriebssystemunabhängig nutzbar. Ohne Versand und ohne Installation, direkt in Ihrem Browser.
[...]
Das dies eine Sonderaktion ist, um aufgrund der Rechtsprechung des BVerfG die Einheitswerte auf den 01.01.1964 (ist immer der Bezugswert/Rechenwert gewesen) auf den aktuellen Stand zu bringen, steht doch fraglos fest.
Aber was ist dann mit Neubauten, Ausbauten und Umbauten (die haben ja schließlich auch Auswirkung auf den Wert), Aufteilung/Umwandlung von Mietwohngrundstücken in Wohn- und Teileigentum etc.? Dazu habe ich noch rein gar nichts gelesen? Für die ist ja schließlich auch aktuelles Recht anzuwenden und es sind entsprechende Besteuerungsgrundlagen zu erklären (Erklärungen abzugeben).
Die neue Grundsteuer – Fragen und Antworten - Quelle: BMF
Zitat14. Warum muss ich eine Steuererklärung abgeben?
Zum ersten Hauptfeststellungsstichtag der neuen Grundsteuerwerte (1. Januar 2022) konnte noch kein vollständig digitalisiertes Verwaltungsverfahren angeboten werden. Viele der für die Neubewertung des Grundbesitzes erforderlichen Daten liegen der Finanzverwaltung nicht in elektronisch verwertbarer Form vor, sodass diese mit Hilfe einer elektronischen Steuererklärung bei den Eigentümer*innen des Grundbesitzes erhoben werden müssen.
Nach erfolgter Digitalisierung soll die Nutzung amtlicher Grundstücksinformationen und Daten des Immobilienmarkts auf elektronischem Wege für künftige Hauptfeststellungszeitpunkte dazu führen, dass Bürger*innen von überflüssigen Mehrfacherklärungen befreit und damit von steuerbürokratischem Aufwand soweit wie möglich entlastet werden. Dazu sollen insbesondere Daten des Immobilienmarkts genutzt werden und die vorhandenen Grundstücksinformationen anderer Behörden und Stellen der Steuerverwaltung künftig elektronisch bereitgestellt werden.
Was dann eventuell bedeuten könnte:
Wenn die Kunden (Steuerbürger) dem FA ihre Datei aufgebaut haben, erfolgen die Erklärungsanforderungen durch das FA auf elektronischem Weg. Also wieder Feststellungserklärungen ganz "normal" wie früher auch, nur eben elektronisch. Diese Aktion ergänzt also nur das Verfahren (und die elektronischen Daten des FA) und das bisherige Feststellungsverfahren bleibt ansonsten bestehen (natürlich angepasst an die Erfordernisse durch das Urteil des BVerfG).
Grundsteuererklärung für Privateigentum. - Quelle: BMF
Zitat17. Was ist die Webseite „Grundsteuererklärung für Privateigentum“?
Für einfach gelagerte Sachverhalte (unbebaute Grundstücke, Ein- und Zweifamilienhäuser, Eigentumswohnungen) in Ländern, die bei der Grundsteuer das Bundesmodell anwenden, wird Ihnen ab Juli 2022 unter www.grundsteuererklaerung-fuer-privateigentum.de eine vereinfachte elektronische Übermittlungsmöglichkeit für die Steuererklärung zur Verfügung gestellt.
So ginge es dann eben auch. Halt nicht softwaregestützt, dafür kostenlos wie Elster.
Wissenswertes zur Grundsteuerreform - Quelle: FinMin Thüringen
Grundsteuer-Erklärung: Termine 2022 bis 2025 - Quelle: Buhl Steuer
Das Studium der $$ 218 ff. BewG bringt da Erleuchtung:
§ 221 Hauptfeststellung (Zitat:
1) Die Grundsteuerwerte werden in Zeitabständen von je sieben Jahren allgemein festgestellt (Hauptfeststellung).
2) Der Hauptfeststellung werden die Verhältnisse zu Beginn des Kalenderjahres (Hauptfeststellungszeitpunkt) zugrunde gelegt.
§ 222 Fortschreibungen
usw. Es sind gänzlich neue Paragraphen BewG eingefügt worden und diese haben eine Menge Informationen. Man muss sich aber damit befassen und welche Privatperson macht dies schon?
Fazit: es ist keine Einmalaktion
Fazit: es ist keine Einmalaktion
Wie auch immer: die Antwort auf die ursprüngliche Frage lautet nach wie vor, daß es nur die Web-Lösung geben wird und Sonderpreise gibt es Stand jetzt auch nicht.
Das Studium der $$ 218 ff. BewG bringt da Erleuchtung:
Da hatte ich noch die alten Fassungen erwischt. Aber es konnte auch gar nicht anders sein. Von nichts kommt nichts. 
