Worin liegt der steuerl. Vorteil im innergemeinschaftl. Erwerb?

NicoDeluxe · 17. November 2015

Hallo zusammen,

eine Frage zum Verständnis, wenn ich im Ausland Ware beziehe, kaufe ich Netto ein (alle Voraussetzungen auf der RE sind gegeben, VAT Nr. drauf etc)

Nun zb kaufe ich ein für 100,00€ netto, buche auf innergm. Erwerb 19% Vst und Ust
überweisen werde ich 100,00€ an den Lieferanten, Steuer ist dann Vorsteuer 19,00€ die gleich wieder als Vorsteuer gezogen wird.

Bei einem Einkauf in DE ist es doch das selbe, nur dass ich da die Steuer überweise, aber trotzdem ziehe.

Wo ist jetzt der Vorteil, Ware im EU Ausland zu kaufen, rein steuerlich gesehen?

Mausko · 17. November 2015

Zitat von NicoDeluxe

Wo ist jetzt der Vorteil, Ware im EU Ausland zu kaufen, rein steuerlich gesehen?

Moin,
unterm Strich gibt es keinen Unterschied. Es sei denn, Du ziehst Die Vorsteuer bei deutschen Lieferanten bei Rechnungseingang und nicht bei Bezahlung. Dann gibt es beim Einkauf in Deutschland evt. einen Liquiditätsvorteil. Rein steuerlich macht es keinen Unterschied.

SAMM · 17. November 2015

Zitat von NicoDeluxe

Wo ist jetzt der Vorteil, Ware im EU Ausland zu kaufen, rein steuerlich gesehen?

Wer sagt denn, dass die Regelung dafür da ist, um im Ausland steuerlich günstiger einzukaufen?
Das sind ja hier nur EU Regelungen, wie die USt zu regulieren ist. Die Gesetze sind ja nicht da um billiger im Ausland einzukaufen.
An was Du wohl denkst, sind Drittländer Besucher, die in D shoppen gehen und an der Grenze die MWST am Zoll sich zurückholen. Oder Deutsche, die über die Grenze tanken fahren, um vom geringeren MWST-Satz eines Nachbarlandes zu profitieren.

Heiko66 · 21. November 2015

Normalerweise kann man ausländische Mehrwertsteuer im Inland nicht geltend machen und somit wärest du als Unternehmer schlechter gestellt, als bei einem Einkauf im Inland. Mit dem innergem. Einkauf hast Du nun den Vorteil, dass Du im Gemeinschaftsgebiet einkaufen kannst, als wäre es im Inland - so einfach ist das.

maxi_floor · 21. November 2015

Zitat von SAMM

Oder Deutsche, die über die Grenze tanken fahren, um vom geringeren MWST-Satz eines Nachbarlandes zu profitieren.

... aber nicht nach Österreich der MwSt. wegen. Eher des geringeren Kraftstoffpreises wegen .

joeschwarz · 21. November 2015

Zitat von Heiko66

Normalerweise kann man ausländische Mehrwertsteuer im Inland nicht geltend machen und somit wärest du als Unternehmer schlechter gestellt, als bei einem Einkauf im Inland. Mit dem innergem. Einkauf hast Du nun den Vorteil, dass Du im Gemeinschaftsgebiet einkaufen kannst, als wäre es im Inland - so einfach ist das.

Außerem kommt dazu das die EU über die ZM gemeldet bekommt das Du im Ausland was gekauft hast, bzw. was verkauf hast.
Eigentlich könnte man sich das mit der Ust. Hin und Herberechnung auch sparen, weil kein finanzieller Unterschied...

maulwurf23 · 23. November 2015

Moin,

nur der Vollständigkeit halber: die ZM betrifft nur Verkäufe, keine "fremdländischen" Einkäufe

Gruß
Maulwurf

miwe4 · 23. November 2015

Zitat von joeschwarz

Eigentlich könnte man sich das mit der Ust. Hin und Herberechnung auch sparen, weil kein finanzieller Unterschied...

Das "Hin und Her" hat aus fiskalischer Sicht durchaus seinen Sinn und seine Berechtigung.

joeschwarz · 23. November 2015

Zitat von maulwurf23

die ZM betrifft nur Verkäufe, keine "fremdländischen" Einkäufe

für den anderen aber schon.
Auch z.B. die Ösis müssen eine Art ZM abgeben.

maulwurf23 · 23. November 2015

Ich gehe mal davon aus, dass @NicoDeluxe in Schland ansässig ist?!

SAMM · 23. November 2015

Zitat von maulwurf23

Ich gehe mal davon aus, dass NicoDeluxe in Schland ansässig ist?!

Hier lerne ich nie aus - aus allen Beiträgen. Scheint wohl voll cool zu sein in Schland leben zu können. Ist wohlmöglich auch ein Erstland?

maulwurf23 · 23. November 2015

Voll cool sicherlich nicht, wenn man sich manche "Bewegung" ansehen muss...

Was gefällt Dir an meiner Aussage zur ZM hier in D (besser?) nicht?