18. April 2024

Das ist doch noch gut

© Svittlana/Shutterstock

Ob Bücher, Kleidung oder Elektrogeräte: Wer auf nachhaltigen Konsum achtet, entscheidet sich nicht immer für Neuware. Laut Zahlen des Handelsverbands Deutschland setzt gut ein Drittel der Deutschen beim Einkauf auf Produkte aus zweiter Hand. Möglichkeiten für den Gebrauchtkauf gibt es beim Secondhand-Laden, im Gebrauchtwarenkaufhaus vor Ort und auch bei Online-Plattformen und mit Apps. Wer sich vor dem Kauf gut informiert, stellt fest, dass er ähnliche Rechte hat wie beim Neukauf.

Ihr erstes gebrauchtes Notebook hat Sonja Broy vor zehn Jahren erstanden. Zu der Zeit ist sie noch Studentin mit einem geringen Einkommen. „Dass ich etwas Gebrauchtes kaufe, war damals vor allem eine Preisentscheidung.“ Bei einem der gewerblichen Anbieter für gebrauchte Technik wird sie fündig und kauft seitdem nicht nur diverse Notebooks, sondern auch Smartphones ausschließlich aus zweiter Hand. „Warum sollte ich das Doppelte für ein Gerät ausgeben, wenn es das in gutem Zustand auch günstiger gibt?“ Zusätzlich spielt auch der Umweltaspekt für die 38-Jährige eine Rolle: „Man fragt sich: Was ist da alles verbaut und muss das alles neu sein?“

Laut einer repräsentativen Befragung der Verbraucherzentralen hat in Deutschland jede fünfte Person schon einmal Technik aus zweiter Hand gekauft und damit ähnlich wie Sonja Broy gute oder sogar sehr gute Erfahrungen gemacht. „Aus Nachhaltigkeitsgründen ist es durchaus sinnvoll gebraucht zu kaufen“, so Stefanie Kahnert von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Doch gerade bei technischen Produkten gibt es auch Bedenken bezüglich gebrauchter Ware. Die Befragung der Verbraucherzentralen zeigt, dass aus Sicht vieler Menschen vor allem die Unsicherheit zum Zustand der Produkte gegen den Kauf von Technik aus zweiter Hand spricht. Zudem befürchten viele, dass es keine Garantie auf gebrauchte Geräte gibt und sich Gewährleistungsrechte nicht durchsetzen lassen.

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.