20. April 2023

Das kommt mir spanisch vor

© XArtProduction/Shutterstock

Ein neues Auto hat diesen speziellen Geruch: die Sitzbezüge, die Innenausstattung, alles riecht ein bisschen nach Chemikalien, nach Fabrik – neu eben. Der Tacho steht knapp über Null, Fußraum und Kofferraum haben noch keinen Straßenschmutz gesehen. Die Ausstattung ist perfekt und dazu ist fürs Erste wenig Stress mit Reparaturen zu erwarten. Neuwagen haben ihren Reiz. Doch das hat auch seinen Preis. Lohnt es, einen Blick über die Grenze zu werfen und über die Anschaffung eines Fahrzeugs aus dem EU-Ausland nachzudenken? Es kommt darauf an, wie so oft im Leben.

Laut ADAC haben die Neuwagenpreise zwischen 2017 und 2022 im Durchschnitt um 19 Prozent zugelegt, bei einzelnen Modellen sogar bis 44 Prozent. Und die schlechte Nachricht für alle, die ein Fahrzeug brauchen: Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sieht es nicht anders aus. Auch da sind die Preise auf breiter Front gestiegen. Die Hersteller geben Probleme in der Lieferkette, steigende Beschaffungskosten und Mangel etwa bei Computerchips an. Auf der anderen Seite steigen aber auch die Gewinne in der Branche mehr als deutlich.

Anderswo günstiger

Es gibt in erster Linie zwei Faktoren, die einen Wagen von jenseits der Grenze finanziell attraktiv machen können. Der erste Umstand ist der, dass in anderen Ländern andere Steuern auf Fahrzeuge fällig werden. Das ist vor allem die Umsatzsteuer, in Deutschland auch als Mehrwertsteuer bekannt. Denn bei der Umsatzsteuer gilt eine Ausnahme für Autos: Die Steuer wird fällig in dem Land, in dem das Fahrzeug zuerst zugelassen wird, nicht etwa am Ort des Verkaufs.

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Michael Scheuch ist Wirtschaftsjournalist, hat lange Jahre für die ZDF-Sendung WISO als Redakteur gearbeitet. Autor von ZDF-Dokumentationen und Buchautor. Im C.H.Beck-Verlag erschienen: „Kaufen vom Bauträger - ohne böse Überraschungen“.