23. Oktober 2022

Ferienhaus-Falle

© HALCHYNSKA KSENIIA/Shutterstock

Ein Ferienhaus am Wunschort, wunderschön und gut gelegen, dazu noch preiswert. Manche Menschen haben womöglich das Glück, genau so ein Schnäppchen zu ergattern. Doch allzu oft stecken hinter solchen Angeboten Betrüger, die Urlaubswilligen das Geld aus der Tasche ziehen. Vor allem in Zeiten großer Reiselust warnen Verbraucherzentralen und Polizei verstärkt vor kriminellen Machenschaften im Zusammenhang mit Ferienimmobilien. Wer wachsam ist und genau hinschaut, kann betrügerischen Anzeigen auf die Schliche kommen, bevor die Falle zuschnappt.

Ein gemeinsamer Familienurlaub zum 60. Geburtstag ihrer Mutter, so hatte es sich Katrin Baer, die in Wahrheit anders heißt, ausgedacht. Ihr Bruder lebt mit seiner Familie in Österreich, da sollte es eine schöne Überraschung sein, endlich einmal wieder alle zusammen zu sehen. Als Urlaubsziel wählt Baer den Spreewald aus. Diese Urlaubsregion liegt nicht weit von ihrem Wohnort entfernt. Bei ihrer Suche im Internet hat sie sofort Glück. 

Auf einer Buchungswebseite findet sie drei Ferienhäuser, die ihren Vorstellungen entsprechen. Sie sind groß genug für zehn Personen, preislich in Ordnung und bei Nachfrage sogar alle drei noch zu haben. Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt: Die Betreiber der Webseite nehmen Geld für Ferienimmobilien, die es so gar nicht gibt. „Die Betrüger arbeiten seit Jahren nach demselben Muster“, beobachtet Monika Kowalewski vom Verband Deutscher Ferienhausagenturen (VDFA). Demnach stehlen die Kriminellen Fotos der angebotenen Häuser von seriösen Webseiten, um diese auf den Betrugsseiten wesentlich günstiger anzubieten. „Wird eine Domain zu heiß, wenn der Betrug bereits aufgeflogen ist, dann wird diese aufgegeben und mit leicht geändertem Logo und neuem Impressum unter einer anderen Domain wieder online gestellt.“

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.