26. Oktober 2023

Fotos an die Wand

© Andrew Angelov/Shutterstock

Es gibt Fotos, die sind zu schade, um nur im Web, als Abzug oder in einem Fotobuch präsentiert zu werden. Die besten Urlaubsbilder können als individueller Wandschmuck so zu besonderen Ehren kommen. Das ist nicht teuer und auch nicht schwer. Viele Fotolabore bieten via Internet inzwischen auch Postervergrößerungen direkt auf Fotoleinwand oder anderen Materialien an. Die Hobbyfotografen müssen dann nur noch den passenden Ort in der Wohnung suchen, um das eigene Kunstwerk zur Geltung zu bringen.

Am Anfang steht das Bild. Grundsätzlich ist eine möglichst hohe Auflösung des Bildes von Vorteil, bei Digitalkameras spricht man von der Auflösung des Aufnahmesensors in Megapixeln. Bilder von Kameras mit 8 bis 12 Megapixeln reichen als Vorlage für den Wandschmuck aus. Diese Zahl gibt an, mit wie vielen Bildpunkten die Datei gespeichert wird: Bei 8 MP im Format 4:3 ergeben sich 3264 mal 2448 Bildpunkte, mit einer 12-MP-Kamera sind es 4048 mal 3040 Bildpunkte. Der magische Wert bei der Frage nach der Qualität der Fotoabzüge lautet: Wie viele „pixel per inch“ (2,54 cm), kurz ppi, landen auf dem Fotopapier, im Fotobuch oder eben auf dem Posterabzug?

Pixel auf Zoll

Die Abkürzung ppi steht für pixels per inch, zu Deutsch Bildpunkte pro Zoll. Ein Zoll entspricht der Länge von 2,54 Zentimetern.

Die Vorlage

Rund 300 Bildpunkte pro Zoll, also 300 ppi, sind für Fotoabzüge oder Fotobücher heute Standard. Auf der einen Seite gilt zwar, je größer der Abzug werden soll, desto mehr Bildpunkte sollte das digitale Foto anliefern. Auf der anderen Seite sorgen zwei Faktoren dafür, dass Postervergrößerungen fast immer möglich sind: Zum einen wird in der Praxis für größere Formate das Bild interpoliert, das bedeutet, dass eine Software neue Bildpunkte hinzurechnet. Dabei bleiben die Bilddetails erhalten, es werden Bildpunkte ergänzt, indem etwa Zwischenwerte zwischen zwei Punkten ermittelt werden. Zum anderen sorgt das menschliche Auge dafür, dass die vergrößerten, interpolierten Fotos an der Wand dennoch scharf aussehen. Der Betrachtungsabstand zur Wand beträgt meist einen Meter oder mehr. Das ist ein größerer Abstand als zu Fotobüchern oder Abzügen, deshalb erscheint das Bild an der Wand scharf. Erst wenn der Betrachter näher herantritt, etwa um ein Detail zu erfassen, erreicht er einen Punkt, an dem die Bildauflösung nicht mehr ausreicht.

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Michael Scheuch ist Wirtschaftsjournalist, hat lange Jahre für die ZDF-Sendung WISO als Redakteur gearbeitet. Autor von ZDF-Dokumentationen und Buchautor. Im C.H.Beck-Verlag erschienen: „Kaufen vom Bauträger - ohne böse Überraschungen“.