23. November 2023

Gehts auch günstiger?

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Alle Jahre wieder müssen privat Krankenversicherte mit steigenden Beiträgen rechnen. Von 2013 bis 2023 stiegen sie um durchschnittlich 32 Prozent. Was viele nicht wissen: Sie haben jederzeit das Recht auf einen Wechsel in einen gleichwertigen Tarif beim gleichen Anbieter – ohne erneute Gesundheitsprüfung. verbraucherblick erklärt, wie man einen günstigeren und dennoch guten Tarif findet, welche Fallstricke es gibt, was es mit Standard- und Basistarif auf sich hat und für wen ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung noch möglich ist.

Privatpatienten wissen es zu schätzen, dass sie deutlich schneller an Arzttermine kommen und mehr Leistungen als in der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten können. Mit steigendem Alter sind jedoch immer mehr Privatversicherte unzufrieden, weil sie deutlich höhere Beiträge bezahlen müssen als gedacht. Vielen ist nicht bewusst, dass sich die Beträge üblicherweise vom Abschluss des Vertrags bis zum Renteneintritt mindestens verdreifachen und auch danach weiter steigen. Nicht alle können und wollen diese Kosten auf Dauer stemmen.

Warum steigen die Kosten?

Die privaten Krankenversicherer (PKV) verfolgen ein anderes Beitragsprinzip als die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV). In der GKV zahlen alle Mitglieder einen Beitrag, der von ihrem Einkommen abhängt. Alle Beiträge werden in einen großen Topf geworfen und die Krankheitskosten aller daraus bezahlt. Kinder und nicht erwerbstätige Ehepartner sind grundsätzlich kostenlos mitversichert. Rentner zahlen einen günstigen Alterstarif. Welche Behandlungen übernommen werden, bestimmt ein Gremium aus staatlichen Vertretern, Kassen- und Verbraucherdelegierten regelmäßig neu.

Die privaten Krankenversicherer hingegen kalkulieren ein persönliches Risiko für jede versicherte Person auf deren Wunschleistungen. Daran bemisst sich der Beitrag. Inflation, medizinischer Fortschritt und steigende Behandlungskosten machen die Versicherung im Laufe der Zeit immer teurer. Die Versicherer wollen außerdem Gewinn erwirtschaften, konnten aber ihre angestrebten Zinsen in der Niedrigzinsphase nicht erreichen, sodass frühere Berechnungen nicht aufgehen. Das alles lässt die Beiträge weiter steigen.

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Marina Engler schreibt seit Anfang 2014 als freie Journalistin für verschiedene Verbrauchermagazine. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheit und Pflege. Da die journalistische Neugier tief in ihr verankert ist, befasst sie sich auch regelmäßig mit ganz anderen Themen.