23. November 2022

Halali und Petri heil!

© TeodorLazarev/Shutterstock

Angeln ist angesagt und für das Jagen begeistern sich hierzulande immer mehr Menschen. Seit Jahren steigen die Mitgliedszahlen der Landesanglerverbände und im Deutschen Jagdverband. Möglich, dass auch die Pandemie ihren Teil dazu beigetragen hat, schließlich sind Jäger und Angler an der frischen Luft und oft für sich in der Natur. Doch wer zum Fischen ans Wasser oder auf die Pirsch in den Wald geht, muss vorher eine Schulung durchlaufen. Ohne Jagd- beziehungsweise Angelschein läuft in Deutschland fast gar nichts.

Maria Chalupsky hat vor acht Jahren das Angeln für sich entdeckt. Ein- bis zweimal pro Woche geht die Berlinerin ans Wasser. Am liebsten angelt sie Raubfische wie Barsch, Zander und Hecht. Aufregend ist es für sie jedes Mal: „Man hofft ja immer. Mal kommt der Biss, mal gibts Tage, da schneidert man komplett oder hat ein Stöckchen dran, oder dann gibts Tage, da hat man 80er Zander, 85er Hecht. Das sind dann die besten Tage.“ Das Wort „schneidern“ ist Angeljargon und bedeutet, dass kein Fisch anbeißt. Schneider galten zu früheren Zeiten als besonders arm, weil sie viel arbeiteten und nur wenig verdienten. Angler, die keinen Fisch gefangen haben, werden darum als Schneider bezeichnet.

Längst hat das Angeln als Freizeitvergnügen sein angestaubtes Image vom angelnden Mann mit Bierflasche und Schmerbauch abgelegt. Allein in Berlin und Brandenburg sind aktuell mehr als 100.000 Menschen im Anglerverband organisiert, jeder zehnte in Berlin. Unter den Teilnehmenden bei Fischereischeinlehrgängen befinden sich laut Angaben des Deutschen Angelfischerverbands etwa 20 Prozent Frauen. Ähnlich sieht es bei der Jagd aus. Auf die Pirsch machen sich seit Jahren vermehrt jüngere Menschen. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 35 Jahren. Der Deutsche Jagdverband (DJV) meldete 2021 zudem einen Frauenanteil von 28 Prozent in Jagdschulen.

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.