23. November 2022

kurz & bündig – November 2022

Achtung, Achtung!

Bundesweiter Warntag am 8.12.

Am 8. Dezember 2022 ab 11 Uhr findet der nächste bundesweite Warntag statt. Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kommunen testen in einer gemeinsamen Übung das System zur Bevölkerungswarnung. Dazu kommen bei einer Probewarnung diverse Warnmittel zum Einsatz, um möglichst viele Menschen auf unterschiedlichsten Wegen zu informieren: von Radio, Fernsehen und Smartphone über Internetseiten, Social Media, Warn-Apps, digitale Stadtanzeigetafeln bis hin zu Lautsprecherwagen und Sirenen. Die Teilnahme ist allerdings freiwillig. Nicht alle Kommunen schließen sich an. Im Ernstfall würde die Bevölkerung in verschiedenen Katastrophenlagen gewarnt, darunter Naturgefahren, gefährliche Wetterlagen, Waffengewalt und Angriffe, Chemieunfälle, Stromausfall, Krankheitserreger, Radioaktivität und Feuer.

Normalerweise soll der bundesweite Warntag immer am zweiten Donnerstag im September stattfindenden. Dieses Jahr wurde er ausnahmsweise auf den 8. Dezember verschoben, um einen ersten Test des neuen Warnkanals Cell Broadcast durchführen zu können. Mittels Cell Broadcast können Warnmeldungen in Form von Textnachrichten an alle Mobilfunkendgeräte in einer Funkzelle versendet werden. Das System befindet sich noch im Aufbau und geht mit dem Warntag in eine intensive operative Testphase: Erstmals wird eine Testwarnmeldung in der höchsten Warnstufe versendet. Ende Februar 2023 soll der Cell Broadcast dann freigeschaltet werden.

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Manipulierte Rufnummern

Automatischer Abbruch ab Dezember

Sogenanntes Call-ID-Spoofing ist in Deutschland verboten. Dabei werden manipulierte Anrufer-Rufnummern im Telefondisplay angezeigt. Meist stammen die Anrufe aus dem Ausland und gaukeln vor, von einer deutschen Behörde zu sein. Kriminelle geben sich bei dieser Betrugsmasche beispielsweise als Polizei oder Staatsanwaltschaft aus und wollen den Telefonopfern mit diversen Tricks Geld aus der Tasche ziehen. Um die Bürger davor zu schützen, werden Anrufe, die vermeintlich von Sondernummern wie dem Notruf 110 stammen, ab dem 1. Dezember 2022 technisch abgebrochen. Ein aus dem Ausland stammender Anruf, der eine deutsche Anrufer-Nummer anzeigt, wird im Telefonnetz erkannt und nicht mit der angeblichen Inlandsnummer angezeigt. Die Polizei ruft ohnehin niemanden unter der Notrufnummer 110 an. Sollte diese angezeigt werden, handelt es sich immer um einen gefälschten Anruf und der kann bei der Bundesnetzagentur angezeigt werden.

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Cookiefrei durchs Internet

Neues Browser-Plugin verbannt Banner

Surfen im Internet ist oft nervig. Fast alle Online-Aktivitäten werden durch Banner für Cookies und Einwilligungsabfragen unterbrochen. Das Durchklicken kostet Zeit und Konzentration. „Viele Menschen würden vermutlich niemals einwilligen, wenn sie wüssten, dass Daten über sie an bis zu 300 Adressaten weitergeleitet werden, die dann gezielt Werbe-Profile erstellen“, erläutert Julia Gerhards von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Abhilfe verspricht das neue Browser-Plugin der Verbraucherzentrale Bayern. Das Internettool blendet zwar längst nicht alle, aber viele Banner aus. „Damit wird das Surfen in vielen Fällen wieder einfacher“, so Gerhards. Anwender müssen keine Entscheidung mehr für oder gegen Cookies und die Datenverwendung treffen, denn ohne die Einwilligung dürfen nur technisch notwendige Cookies gesetzt werden. Gewohnte Extras wie der Einkaufskorb in einem Webshop funktionieren aber weiterhin. Verfügbar ist das Plugin als Download für Firefox und Chrome sowie für Chromium-basierte Browser wie Edge, Brave und Vivaldi, leider aber bisher nicht für mobile Geräte.