Lohnt der GKV-Wechsel?

Erneut klafft eine Finanzierungslücke bei den gesetzlichen Krankenkassen. Nach 17 Milliarden im vergangenen Jahr schätzt man das Defizit dieses Jahr auf 3,2 Milliarden Euro. Um das Loch zu stopfen, steigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag ab 2024 um 0,1 Prozent auf 1,7 Prozent. Beim allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent zahlen GKV-Versicherte im Schnitt insgesamt 16,3 Prozent ihres Bruttolohns als Krankenkassenbeitrag. Die einzelne Krankenkasse kann aber weniger verlangen oder mehr Leistungen als die Konkurrenz bieten. Darum kann sich ein Wechsel der Krankenkasse lohnen.

Die Ampelkoalition hat beschlossen, dass die Zusatzbeiträge für die gesetzlichen Krankenkassen ab 2024 um 0,1 Prozentpunkte steigen müssen, um das finanzielle Defizit der Krankenkassen auszugleichen. Im Durchschnitt sind es 1,7 Prozent. Da aber der Zusatzbeitrag von Kasse zu Kasse unterschiedlich ist , ergibt sich ein gewisser Konkurrenzkampf – davon können Verbraucher profitieren. Blenden lassen sollten sie sich aber nicht. Denn erst kürzlich hat die Wettbewerbszentrale einige Krankenkassen wegen irreführender Werbung abgemahnt.

Mit Labeln wie „Top Krankenkasse“, „Höchste Kundenzufriedenheit“, „Nachhaltigkeits-Champion“ und mit Slogans wie „Du kannst uns vertrauen“ preisen die Krankenkassen mit den von Magazinen vergebenen Siegeln ihre scheinbaren Bestleistungen an. Bei genauem Blick treffen diese Attribute aber nicht zu. Das Magazin Focus Money beispielsweise vergibt das Siegel „Top Krankenkasse“ – allerdings an gleich 20 von 64 Krankenkassen. Versicherer auf den hinteren Plätzen der 20 Erstplatzierten bringen aber bei weitem nicht mehr so gute Leistungen wie die auf den vorderen.

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