12. Juli 2023

Erstmals mehr als die Hälfte Erneuerbare Energie

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In der ersten Jahreshälfte 2023 ist der Anteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien in Deutschland erstmals auf über die Hälfte auf 57,7 Prozent gestiegen. Wie das Portal strom-report.com mitteilte, wurden 130 der insgesamt 224 Terrawattstunden (TWh) dank günstiger Wetterverhältnisse vor allem aus Wind und Sonne produziert. Windenergie war mit 66 TWh eingespeister Strommenge der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung und trug fast 30 Prozent zum Strommix bei, gefolgt von Kohle mit 61 TWh (27 Prozent). Drittstärkste Energiequelle war Photovoltaik mit 30 TWh (13,4 Prozent). Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern schrumpfte um 12,2 Prozent. Das lag vor allem daran, dass die Energiegewinnung aus Kohle um 17,3 TWh und damit um 22 Prozent am stärksten zurückging. Aber auch der Strom aus Gas (minus 4,1 Prozent) und von den letzten drei im April abgeschalteten Atomkraftwerken (minus 3 Prozent) reduzierte den Anteil konventioneller Energieträger.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2023 knapp 11 Prozent weniger Strom produziert als im Vorjahreszeitraum. Das Statistische Bundesamt führt das auf milde Temperaturen, geringere Nachfrage wegen hoher Strompreise und die konjunkturelle Entwicklung zurück. Der Stromexport Deutschlands war mit 30,1 TWh höher als der Stromimport 27,8 TWh.

Sonne, Wind und Wasser stehen kostenfrei zur Verfügung. Warum die Naturkräfte nicht selbst für den eigenen Strom nutzen? Nicht erst durch die rasant gestiegenen Energiepreise rücken private Lösungen wieder in den Fokus. Bei Neubauten, aber auch bei bestehenden Häusern lohnen sich individuelle Lösungen. Welche das sein können und was sie leisten, lesen Sie im Beitrag „Energieautark – Strom und Wärme selbst erzeugt“.