17. Januar 2024

Spam! Spam! Spam!

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Alles Mögliche landet im Postfach: Newsletter, Werbemails, dubiose Angebote. Meist sind Spammails einfach nur nervig und dank kruder Formulierungen und Fehlern leicht als solche zu erkennen. Unangenehme Folgen können dagegen Phishing-Mails mit sich bringen. Dank KI-Programmen wie ChatGPT sind die Nachrichten mittlerweile häufig professionell formuliert und individuell auf den Empfänger zugeschnitten. Wer den Schwindel nicht rechtzeitig erkennt, gibt im Zweifel sensible Zugangsdaten an Kriminelle weiter.

Es ist Mai 1978, als der US-amerikanische Computerverkäufer Gary Thuerk die erste Spammail versendet. In einem YouTube-Interview erzählt er, wie er eine einzige Werbemail an insgesamt 600 Personen verschickte. „Sofort beschwerten sich alle.“ Trotzdem war die Werbeaktion erfolgreich: Nach eigenen Angaben verkaufte Thuerk danach Computer im Wert von 12 Millionen Dollar. Auch heute funktionieren viele Spammails nach diesem Prinzip. Oft locken sie mit unschlagbaren Angeboten, die zum Öffnen einer Website oder zum Kauf eines Produktes verleiten. Da das Versenden von E-Mails kaum Geld kostet, lohnt sich das Geschäft bereits, wenn auf 10 Milliarden versendeter Werbenachrichten auch nur eine einzige Person reagiert und daraufhin ein Produkt erwirbt.

Spam kostet Zeit, Nerven und Geld

Doch was den einen freut, verärgert viele andere. Im Dezember 2022 waren laut Statistikportal Statista rund 45 Prozent der weltweit versendeten E-Mails Spam. Unerwünschte Werbemails, Newsletter und anderer Müll verstopfen die Mailbox und lassen im Extremfall erwünschte Post nicht mehr durch. Mitunter können sogar Server abstürzen, wenn sie der Flut an E-Mails nicht gewachsen sind. Laut der Studie „The Economics of Spam“ von Justin Rao und David Reiley richtet Spam pro Jahr einen wirtschaftlichen Schaden von rund 19 Milliarden Euro an.

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.