16. Januar 2024

Werbung oder Marktforschung?

© Chay_Tee/Shutterstock

Die Teilnahmequoten bei Umfragen von Markt- und Sozialforschungsinstituten sinken. Datenskandale und immer neue Betrugsmaschen tragen dazu bei, dass sich viele Menschen scheuen, Informationen am Telefon preiszugeben. Dabei unterliegt die Markt- und Sozialforschungsbranche seit Jahren strengen Richtlinien und anonymisiert die erhobenen Daten. Worauf sollte man achten, um sich vor betrügerischen Umfragen zu schützen? Woran lassen sich seriöse Telefonumfragen von Marktforschern erkennen und wie kommen diese überhaupt an Rufnummern?

Viele kennen die Situation: Man sitzt am Kaffeetisch, als plötzlich das Telefon klingelt. Auf dem Display wird eine unbekannte Nummer angezeigt. Neugierig nimmt man den Hörer ab und eine eifrige Stimme sagt: „Guten Tag, wir führen eine Umfrage durch.“ Das ist ein klassisches Beispiel für unverlangte Telefonanrufe, die den Alltag vieler Verbraucher stören oder sogar Frustration hervorrufen. Medienberichte über Betrugsmaschen und Datenmissbrauch bestärken zudem den Wunsch, sich gar nicht erst auf das Gespräch einzulassen. Für seriöse Markt- und Sozialforscher ist das ein bekanntes Problem.

Wichtige Informationsquelle

„Die Markt- uns Sozialforschungsbranche kämpft mit sinkenden Teilnahmebereitschaften“, sagt Bettina Klumpe, Geschäftsführerin des Vereins Arbeitskreis Deutscher Markt- und
Sozialforschungsinstitute (ADM). „Als Umfragen vorgetäuschte Marketing- und Verkaufs-
aktionen machen unserer Branche zu schaffen.“ Dabei spielt Markt- und Sozialforschung eine unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten, die Bedürfnisse und die Meinungen von Verbrauchern und ermöglicht es zum Beispiel
Unternehmen und Städten, gezielt darauf einzugehen. So dienen etwa die gewonnenen Daten über die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dazu, die Entwicklung moderner Infrastruktur voranzutreiben. Gerade weil Markt- und Sozialforschung dabei hilft, Konsumentenwünsche umzusetzen, ist es wichtig, mehr darüber zu erfahren.

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Victoria Graul ist freie Journalistin und engagiert sich auf vielen Ebenen mit eigenen Workshops und Vorträgen zu den Themen Desinformation, Faktencheck und Medienkompetenz. Sie betreibt den Podcast „Digga Fake – Fake News & Fact-Checking“. Davor arbeitete sie als Online-Redakteurin, unter anderem für die Freie Presse und das RND RedaktionsNetzwerk Deutschland.