17. Januar 2024

Zeichen zum Schutz

© tsingha25/Shutterstock

E-Mails checken, Nachrichten konsumieren und Bankgeschäfte online abwickeln – für all diese Tätigkeiten muss man sich in Konten einloggen. Doch nicht jeder nutzt starke Passwörter, die eine fremde Übernahme abwehren. Oder die Passwörter sind stark, aber veraltet und vielleicht in Passwortlisten im Internet gelandet. Das ist ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle, die moderne Programme zum Passwortknacken nutzen. Daher ist es sinnvoll, die eigenen Passwörter besser zu schützen, zum Beispiel durch einen Passwortmanager.

Es klingt nach dem Stoff aus einem Hollywood-Film: Ein 44-jähriger Niederländer errät das Passwort des Twitter-Kontos von Ex-US-Präsidenten Donald Trump kurz vor den Präsidentschaftswahlen. Er setzt mehrere Versuche an, bis ihm ein Treffer gelingt. Das Passwort lautet „maga2020!“. Medienberichten zufolge tweetet der Hacker am 22. Oktober 2020 einen Screenshot, der zeigt, wie er Donald Trumps Twitter-Profilinformationen bearbeitet. Der Tweet ist nicht mehr online, doch der Name des Hackers ist bekannt. Es handelt es sich um den niederländischen Cybersicherheitsforscher Victor Gevers.

Obwohl Hacking in den Niederlanden eine Straftat ist, musste Gevers wegen einer Ausnahmeregelung mit keinen rechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Begründung laut Behörde: Der Hack habe die Voraussetzungen für eine „verantwortungsvolle Offenlegung“ erfüllt. Gevers hatte stets betont, dass sich seine Arbeit darum drehe, Sicherheitslücken im Internet zu finden. Er versuchte nach dem erfolgreichen Login beispielsweise, sich mit den US-Behörden in Verbindung zu setzen, um die festgestellte Sicherheitslücke zu melden. So ist es aus der Pressemitteilung zu lesen. Auf diese Weise habe er sich bekannt gemacht und Tipps zur Behebung der Sicherheitslücke gegeben.

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Victoria Graul ist freie Journalistin und engagiert sich auf vielen Ebenen mit eigenen Workshops und Vorträgen zu den Themen Desinformation, Faktencheck und Medienkompetenz. Sie betreibt den Podcast „Digga Fake – Fake News & Fact-Checking“. Davor arbeitete sie als Online-Redakteurin, unter anderem für die Freie Presse und das RND RedaktionsNetzwerk Deutschland.