15. Mai 2019

Fürs bessere Gewissen

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Kaffee, Kakao, Baumwolle und mehr – der Kauf vieler Produkte ist zunehmend mit einem schlechten Gewissen verbunden. Der Griff zur Schokolade oder zum günstigen T-Shirt lässt unschöne Bilder vor dem inneren Auge entstehen – von Menschen, die wie Sklaven schuften, von Kinderarbeit und Ausbeutung. Denn im Grunde weiß man: Während wir im Überfluss leben, rackern sich auf einem anderen Teil der Erde Menschen dafür ab, dass wir billig einkaufen und unseren Lebensstandard halten können. Fairtrade-Siegel sollen Orientierung beim fairen Konsum bieten. Aber was taugen sie wirklich?

Es ist so bequem. Ob bei großen Textilketten, im Discounter oder im Blumengeschäft – wir Verbraucher am Ende der Warenkette bekommen beim Einkauf wenig mit von den oft üblen Bedingungen, unter denen Menschen viele unserer Güter produzieren. Dafür bekommen wir umso mehr mit an Werbung und Marketing, die suggerieren: „Gönn‘ dir was! Spar‘ Geld! Du hast es dir verdient.“ Nur wenn mal wieder eine Nähfabrik in Asien in Flammen aufgeht und einstürzt, wenn es Tote gibt, bekommt das Thema kurz ein bisschen schuldbewusste mediale Aufmerksamkeit. Ansonsten wird es einem leicht gemacht, zu verdrängen.

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Maximilian Modler hat die Electronic Media School in Potsdam besucht und dort ein crossmediales Volontariat mit Schwerpunkt auf Verbraucher- und Wirtschaftsthemen absolviert. Er lebt und schreibt in Berlin, unter anderem für Spiegel Online, die Stiftung Warentest und natürlich für verbraucherblick.