17. März 2020

Zwischen Anden und Amazonas

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Es gibt Dinge im Leben, die sollte man einmal gesehen haben. Der tropische Regenwald, die schneebedeckten Anden, puderzuckerweiche Karibikstrände und einsame Wüsten am Ende der Welt gehören dazu. Das ist unmöglich in einer Reise unterzubringen? Von wegen. Wer nach Kolumbien reist, kann all dies und noch viel mehr entdecken. Nämlich ein Land zwischen Tradition und Moderne, ein Land des Aufbruchs mit einer reichen Kunst- und Kulturszene und einer Lebensfreude und Freundlichkeit, die weltweit ihresgleichen suchen.

Der bevölkerungsmäßig zweitgrößte Staat Südamerikas ist in etwa dreimal so groß wie Deutschland. Mit seinen jeweils gut 1500 Kilometer Küsten sowohl am Atlantik als auch am Pazifik, fünf Biosphärenreservaten und der Natur zwischen Anden und Amazonas war Kolumbien in den vergangenen Jahrzehnten allein für besonders Abenteuerlustige und Risikobereite eine Reiseoption. Kriminalität, Drogenkartelle, Guerillakrieg – es gab genügend Gründe, um sich andernorts zu erholen oder inspirieren zu lassen. Aber die an den vielschichtigen Konflikten beteiligten Gruppen und vor allem die Kolumbianer selbst haben sich längst für einen anderen Weg entschieden.

Kolumbien im Wandel
Der Friedensprozess ist im Gange. Die Sicherheitslage hat sich massiv verbessert. Die touristische Infrastruktur wurde ausgebaut und modernisiert. Die Schönheit und die Vielfältigkeit Kolumbiens haben sich herumgesprochen: 4,2 Millionen Touristen haben das Land im Jahr 2018 besucht, eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von mehr als 7 Prozent. Bogotá, Medellín, Cartagena de Indías: Die Großstädte Kolumbiens klingen im Ohr, eröffnen dabei Welten und ziehen bereits seit Jahren mehr und mehr Touristen in ihren Bann. Einiges hat zu Kolumbiens Imagewandel beigetragen: eine reiche Kunst- und Kulturszene samt Museen von Weltrang, etwa das Museo del Oro in Bogotá und das Museo de Antioquia in Medellín, bilderbuchschöne Kolonialstädte wie Cartagena de Indías, das von Kaffeefarmen umringte Dorf Salento und die für ihre zahlreichen Extremsportangebote bekannte Stadt San Gil in den östlichen Anden. Allerdings lässt sich das ursprüngliche und das gegenwärtige Kolumbien vor allem abseits dieser inzwischen vielbesuchten Orte erleben.

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René Koch ist Politikwissenschaftler und Germanist. Er arbeitete als Redakteur und Moderator bei der New Jazz Radio GmbH in Berlin, sammelte Erfahrung als Lektor und Korrektor bei einer Reisetextagentur und in der Presseabteilung von NGOs. Sein Fokus liegt auf Verbraucherschutzthemen und Reisen. Neben seiner Tätigkeit als freier Autor arbeitet er als Netzwerkkoordinator in einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in Berlin.