19. Oktober 2020

Die Erben bedenken

© Daniel Jedzura/Shutterstock

Beim Verfassen des letzten Willens gibt es viel zu beachten. Damit das Testament überhaupt gültig ist, muss beispielsweise die äußere Form stimmen. Außerdem hat jede Erbschaft auch steuerliche Konsequenzen. Je vermögender man ist und je mehr Erben im Spiel sind, desto wichtiger ist es, sich so früh wie möglich mit seinem möglichen Nachlass zu beschäftigen. Eine kompetente Beratung kann dabei helfen. Dann ist im Todesfall alles geregelt und das Streitrisiko minimiert.

Der Tod trifft jeden und man weiß selten, auch wenn man sich noch so gesund fühlt, wann das letzte Stündlein geschlagen hat. Wer selbst bestimmen möchte, wer welchen Anteil vom eigenen Nachlass bekommen soll, der sollte so bald wie möglich ein Testament verfassen. So lassen sich auch eine unwirtschaftliche Verteilung des eigenen Nachlasses unter einer Vielzahl von gesetzlichen Erben vermeiden oder die Nachfolge eines gewerblichen Unternehmens regeln. Das Testament kann man im Grunde selbst schreiben, es muss jedoch auf alle Fälle handschriftlich und deutlich lesbar verfasst und mit Ort und Datum versehen und natürlich persönlich unterschrieben sein. Einen Text zu verfassen, auszudrucken und dann lediglich die Unterschrift per Hand daruntersetzen, das ist kein gültiges Testament.

Das eigenhändige Testament

▪ Handschriftlich verfassen 

▪ Bei mehreren Seiten nummerieren 

▪ Überschrift mit „Testament“ oder „Letzter Wille“

▪ Inhaltlich konkrete Angaben 

▪ Unterschrift am Ende mit Vor- und Zunamen 

▪ Ort und Datum

Natürlich gibt es auch hinsichtlich dieses Themas eine Lösung für den Notfall. Deshalb gilt, wer sich in Todesgefahr befindet, sodass die Erstellung eines Testaments nicht mehr möglich ist, kann das Testament durch eine mündliche Erklärung vor drei Zeugen errichten. Es ist dann allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum gültig.

 

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Angelika Schröger – Ob über Musik, Literatur, Psychologie und Gesundheit oder auch intelligente Technologien wie Finanztechnologien oder smarte Häuser, Angelika Schröger schreibt seit 1996 über Themen, die ihr am Herzen liegen. Die Münchnerin studierte Germanistik und Psychologie und lernte ihr journalistisches Handwerk bei der Berliner Morgenpost und Berliner Zeitung. Dem Leser auch komplexe Sachverhalte leicht verständlich zu vermitteln, um sich schneller informieren und orientieren zu können, ist ihr Anliegen.