17. Dezember 2020

Tierisch gut

© MirasWonderland/Shutterstock

Viele Menschen versuchen, sich vegan, vegetarisch oder auch flexitarisch zu ernähren, also mit gar keinen oder nur wenigen tierischen Produkten. Trotz dieses Trends gehört Fleisch bei einer ordentlichen Mahlzeit für viele noch immer dazu. Skandale wie jüngst bei den Tönnies-Schlachthöfen und das Wissen um die grausamen Zustände, die teilweise in der Massentierhaltung herrschen, lassen dennoch das Bewusstsein für die Herkunft des Fleisches wachsen. Verbraucher schauen deshalb immer mehr auf die Qualität und auch für das Wohl des Tieres.

Fette Weihnachtsgans, knuspriges Schnitzel, zarter Schweinebraten – noch immer lockt der Handel mit besonders günstigen Angeboten bei Fleisch, rund ums Jahr, tagein, tagaus. Das ist verständlich. Nachdem Fleisch die längste Zeit der europäischen Geschichte als Luxus-Speise galt, als Essen der Hochwohlgeborenen, nahmen der Fleischhunger und Fleischverzehr der Deutschen zu – ab der industriellen Revolution und dann, nach einer Zeit der Entbehrungen, wieder nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit rund zehn Jahren bewegt sich der Fleischkonsum der Deutschen auf ungefähr einem Level. Rund sieben Millionen Tonnen Fleisch verzehren die Deutschen durchschnittlich im Jahr laut Thünen-Institut, das für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) forscht. 

Der Durchschnittsdeutsche isst im Jahr demnach etwa 47 Kilogramm Schweinefleisch, 23 Kilogramm Geflügelfleisch, 15 Kilogramm Rind- und Kalbfleisch sowie 1 Kilogramm Schaf- und Ziegenfleisch. Hochwertiges, leicht verdauliches Protein, starker Umami-Geschmack, das Gefühl, sich etwas Besonderes zu gönnen – ein im Grunde positives Image hat Fleisch noch immer. Dabei ist das meiste Fleisch im Handel nicht gut – weder von der Qualität, noch vom Tierwohl aus betrachtet. Das Problem: Viele Verbraucher sind nichts anderes gewohnt und können auch beim Einkauf nur schwer gut von schlecht unterscheiden.

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Maximilian Modler hat die Electronic Media School in Potsdam besucht und dort ein crossmediales Volontariat mit Schwerpunkt auf Verbraucher- und Wirtschaftsthemen absolviert. Er lebt und schreibt in Berlin, unter anderem für Spiegel Online, die Stiftung Warentest und natürlich für verbraucherblick.