Nachzahlung bei Umsatzsteuererklärung trotz Umsatzsteuervoranmeldung

  • Hallo,


    Ich habe folgendes Problem:


    Bei der Erstellung meiner Umsatzsteuererklärung für das Jahr 2020 teilt mir das Programm eine Nachzahlung in Höhe von etwa 6100 Euro mit. Ich habe allerdings jeden Monat einen Umsatzsteuervoranmeldung mit Dauerfristverlängerung eingereicht. Das bedeutet, dass der eingereichte Zeitraum schon abgeschlossen ist und damit keine Änderung mehr vorgenommen wird. Eigentlich müsste somit also am Ende des Jahren zumindest ein Wert annähernd der plus minus 0 herauskommen. Wie aber oben schon geschrieben, würde ich einen vierstelligen Wert melden. Ich habe das Problem bereits an den Support gemeldet. Dieser möchte von mir Werte haben, die nach meiner Ansicht hin falsch übermittelt werden. Ich kann nach einigen Gegenkontrollen aber offensichtlich keine falschen Werte finden. Auch ein Neuerzeugen der Buchungssätze und das nochmalige erstellen der Umsatzsteuervoranmeldungen haben nur minimal Differenzen ergeben, die aber noch lange keinen so hohen Wert ergeben. Es müssen bei der Erstellung der Umsatzsteuererklärung Konten herangezogen werden, die bei der Voranmeldung nicht berücksichtigt werden. Nur so kann ich mir diese Hohe Summe erklären. Wer hatte auch solch ein Problem und welchen Lösungsansatz hattet Ihr?

    Mein Steuerberater kommt auch auf diese Nachzahlung. Er hat allerdings mit meinen Daten andere Werte in den Voranmeldungen. Dies liegt allerdings daran, dass DATEV nicht erkennt, dass ich einige Rechnungen mit Differenzbesteurung erstellt habe. Aber selbst mit diese Bereinigung, kommen noch andere Werte in der Voranmeldung raus. Am Ende bleibt auch bei Ihm eine solch hohe Nachzahlung, was ja auch klar ist, da ich sie ja nich abgeführt habe. Ich komme leider nicht drauf, was bei den Voranmeldungen fehlt. Würde mich über jeden Tipp freuen.

  • Prüfe doch die Beträge in der Umsatsteuererklärung auf welchen Konten, was gebucht wurde. So kannst du rauafinden, welche nicht in der Ustva sind.

    Gefühl war was ähnliches hier im forum...

  • am besten mal die Bemessungsgrundlagen mit den jeweiligen Umsätzen vergleichen

    Bei 6.100,-- NZ ist das ein ganz schöner Brocken der schon allein bei einer EÜR im Jahresvergleich zum Grübeln anregen sollte.

  • Prüfe doch die Beträge in der Umsatsteuererklärung auf welchen Konten, was gebucht wurde. So kannst du rauafinden, welche nicht in der Ustva sind.

    Gefühl war was ähnliches hier im forum...

    Das habe ich bereits versucht, dabei konnte ich leider auch nichts feststellen. Die Funktion Details gibt es bei dem Betrag der noch zu entrichtenden Steuer in der Umsatzsteuererklärung leider nicht.

  • am besten mal die Bemessungsgrundlagen mit den jeweiligen Umsätzen vergleichen

    Bei 6.100,-- NZ ist das ein ganz schöner Brocken der schon allein bei einer EÜR im Jahresvergleich zum Grübeln anregen sollte.

    Ich habe mir alle Rechnungen und die Buchungen der Steuern angesehen. Das einzigste was mir dabei aufgefallen war, dass bei meiner Differenzbesteuerung nicht die Differenz, sondern der Rohertrag versteuert wurde. Dazu habe ich mal eine Proberechung erstellt und das an den Support weitergegeben. Hier heist es aber, dass dies kein Fehler sei (habe ebenfalls meine Daten zur Verfügung gestellt). Ich bin trotzdem etwas skeptisch. Wenn ich 1000 Euro abrechne und einen Warenwert von 700 Euro angebe, dann sollten es um die 57 Euro Steuern sein, gebucht werden aber nur um die 48 Euro, da vom Rohweginn berechnet. Das summiert sich am Ende vom Jahr natürlich auch, aber macht jetzt nicht den gesamten BEtrag aus, den ich abführen muss.

  • Wenn ich 1000 Euro abrechne und einen Warenwert von 700 Euro angebe, dann sollten es um die 57 Euro Steuern sein, .... .

    Sicher?


    ... , gebucht werden aber nur um die 48 Euro, da vom Rohweginn berechnet.

    47,90€ wäre auch bei mir die in Deinem Beispiel aus dem Differenzbetrag herausgerechnete USt bei Regelsteuersatz 19%.

  • am besten mal die Bemessungsgrundlagen mit den jeweiligen Umsätzen vergleichen

    Bei 6.100,-- NZ ist das ein ganz schöner Brocken der schon allein bei einer EÜR im Jahresvergleich zum Grübeln anregen sollte.

    Ich habe mir alle Rechnungen und die Buchungen der Steuern angesehen. Das einzigste was mir dabei aufgefallen war, dass bei meiner Differenzbesteuerung nicht die Differenz, sondern der Rohertrag versteuert wurde. Dazu habe ich mal eine Proberechung erstellt und das an den Support weitergegeben. Hier heist es aber, dass dies kein Fehler sei (habe ebenfalls meine Daten zur Verfügung gestellt). Ich bin trotzdem etwas skeptisch. Wenn ich 1000 Euro abrechne und einen Warenwert von 700 Euro angebe, dann sollten es um die 57 Euro Steuern sein, gebucht werden aber nur um die 48 Euro, da vom Rohweginn berechnet. Das summiert sich am Ende vom Jahr natürlich auch, aber macht jetzt nicht den gesamten BEtrag aus, den ich abführen muss.

    Auf Grund des Beitrages hier habe ich bei mir mal die Erlöse auf den Konten angeschaut und festgestellt, dass es ab September Unregelmässigkeiten gibt und ab Mitte September die Erlöse vom Konto 8029 dif Erlöse offen, nachdem der Zahlungseingang gebucht wurde, nicht auf das 8220 diff Erlöse umgebucht werden. Für Oktober, November und Dezember ist das auch so. :cursing:

  • Wenn ich 1000 Euro abrechne und einen Warenwert von 700 Euro angebe,

    kannst Du das einmal verständlich schreiben?

    so wie ich das lese, hast Du für 700,-- eingekauft und für 1000,-- verkauft.

    Die Differenz beträgt also 300,-- Daraus wären 19% USt. herauszurechnen. Macht 252,10 BMG macht 47,90 wie auch miwe4 schreibt.

    Folglich hast du übersehen die USt. heraus zu nehmen. siehe miwe4

    47,90€ wäre auch bei mir die in Deinem Beispiel aus dem Differenzbetrag herausgerechnete USt bei Regelsteuersatz 19%.

  • kannst Du das einmal verständlich schreiben?

    so wie ich das lese, hast Du für 700,-- eingekauft und für 1000,-- verkauft.

    Die Differenz beträgt also 300,-- Daraus wären 19% USt. herauszurechnen. Macht 252,10 BMG macht 47,90 wie auch miwe4 schreibt.

    Folglich hast du übersehen die USt. heraus zu nehmen. siehe miwe4

    Lavender, das haben Sie genau richtig verstanden. Das habe ich gestern nochmals überprüft. Hier liegt kein Fehler vor. Habe das ganze auch nochmals mit anderen Möglichkeitenrekonztruiert. Die Gegenrechnung passt und auch werden die richtigen Werte an das jeweilige Konto übertragen. Was mir allerdings dabei aufgefallen ist, dass es in WISO Mein Büro kein Konto 8225 für Erlöse mit Differenzbesteuerung mit 19% UMSt gibt, sondern das direkt auf das 8400 Konto gebucht wird.

  • Prüfe doch die Beträge in der Umsatsteuererklärung auf welchen Konten, was gebucht wurde. So kannst du rauafinden, welche nicht in der Ustva sind.

    Gefühl war was ähnliches hier im forum...

    Ich habe nochmals eine Nacht darüber geschlafen und mich doch nochmal an die Prüfung der Umsatzsteuervoranmeldungen gesetzt. Dabei ist mir aufgefallen, das im Juli, August und September ganz falsche Werte in die Spalte 35 (Steuerpflichtige Umsätze zu anderen Steuersätzen)eingefügt wurden vom Programm. Im August habe ich dort sogar einen Negativwert enthalten. Das Problem das ich hier erkennen konnte liegt daran, dass ich so oft neue Meldungen erstellen kann wie ich will, wenn ich die alte Meldung nicht lösche, dann fügt mir das Programm immer wieder die alten Werte ein, obwohl aber wissentlich ja eine Änderung eingetreten ist. Ich vermute, dass dies mit der Umstellung von 19% auf 16%Umst. zusammenhängt. Mir ist nur unerklärlich, woher die falschen Werte kommen. Wenn ich diese 3 Monate zusammenrechne komme ich um etwa 700 Euro an den Betrag ran, den ich noch nachzuzahlen habe. Ich habe diese Erkenntnis ebenfalls an den Support weitergeleitet und bin gespannt, was die endgültige Lösung sein wird. Ich werde auf jeden Fall für das Jahr 2021 ebenfalls nochmals die Konten überprüfen und mit den Beträgen der Voranmeldungen vergleichen. Ggf. trat dieses Problem vielleicht nocheinmal auf.

  • am besten mal die Bemessungsgrundlagen mit den jeweiligen Umsätzen vergleichen

    Bei 6.100,-- NZ ist das ein ganz schöner Brocken der schon allein bei einer EÜR im Jahresvergleich zum Grübeln anregen sollte.

    Ich habe mir alle Rechnungen und die Buchungen der Steuern angesehen. Das einzigste was mir dabei aufgefallen war, dass bei meiner Differenzbesteuerung nicht die Differenz, sondern der Rohertrag versteuert wurde. Dazu habe ich mal eine Proberechung erstellt und das an den Support weitergegeben. Hier heist es aber, dass dies kein Fehler sei (habe ebenfalls meine Daten zur Verfügung gestellt). Ich bin trotzdem etwas skeptisch. Wenn ich 1000 Euro abrechne und einen Warenwert von 700 Euro angebe, dann sollten es um die 57 Euro Steuern sein, gebucht werden aber nur um die 48 Euro, da vom Rohweginn berechnet. Das summiert sich am Ende vom Jahr natürlich auch, aber macht jetzt nicht den gesamten BEtrag aus, den ich abführen muss.

    Auf Grund des Beitrages hier habe ich bei mir mal die Erlöse auf den Konten angeschaut und festgestellt, dass es ab September Unregelmässigkeiten gibt und ab Mitte September die Erlöse vom Konto 8029 dif Erlöse offen, nachdem der Zahlungseingang gebucht wurde, nicht auf das 8220 diff Erlöse umgebucht werden. Für Oktober, November und Dezember ist das auch so. :cursing:

    Erzeuge deine Buchungen mal neu, das war auch der Tipp vom Support und schauen Siesich das dann nochmal an. Ggf müüsten dann nochmal neue Voranmeldung erstellt werden.

  • In der ganzen Diskussion fällt mir auf - wie wurden denn die Voranmeldungen gebucht, insbesondere November und Dezember? Da diese noch nicht gezahlt wurden im zu meldenden Geschäftsjahr, müssen sie auf anderem Weg in die UStE übernommen werden. Könnte diese beiden Beträge die Differenz erklären?

  • In der ganzen Diskussion fällt mir auf - wie wurden denn die Voranmeldungen gebucht, insbesondere November und Dezember? Da diese noch nicht gezahlt wurden im zu meldenden Geschäftsjahr, müssen sie auf anderem Weg in die UStE übernommen werden. Könnte diese beiden Beträge die Differenz erklären?

    Gute Idee, das ist mir vor kurzem auch passiert.

  • Hallo,

    eventuell hat sich diese Frage bereits gelöst. Aber ganz kurz meine Erkenntnis hierzu, da ich vor dem selben Schreck stand.

    Eventuell erkennt das Programm die Umsatzsteuervoranmeldungen und die darin enthaltenen Beträge nicht mit Absicht. Da hier auch Sonderzahlungen möglich sind. Im Bereich der "Umsatzsteuererklärung" gibt es den Punkt "Vorauszahlungen / Berechnung der zu entrichtenden Steuer". Hier musst Du Deine bereits gezahlten Umsatzsteuervorauszahlungen manuell als Gesamtbetrag eintragen.

    Und Schwubs werden diese verrechnet und Deine Nachzahlung oder Erstattung normalisieren sich.

  • Hier musst Du Deine bereits gezahlten Umsatzsteuervorauszahlungen manuell als Gesamtbetrag eintragen.

    das Steuer:Sparbuch übernimmt diese Werte automatisch. Da ist nichts mit manuell ;)

    Voraussetzung ist natürlich, dass die Vorauszahlungen u. Erstattungen auch richtig gebucht wurden.

    Aber davon ist ja bei WMB-Nutzer grundsätzlich auszugehen.

  • Dort erscheinen die Buchungen nicht. wenn man mit dem Programm rückwirkend bucht oder aus einem anderen Grund die USt-VA nicht über das Programm abgewickelt wird.

    Das Programm sollte das Ergebnis aus Zeile 167 / 168 in 169 eintragen. (wenn Erstattungsanspruch dann mit minuszeichen)

    Dazu sollte doch mindestens Konto 1780 mit ausgelesen werden. Egal was geelstert wurde.

    Habe ich im Steuersparbuch mal getestet. Ist auch nicht der Fall