19. Februar 2024

Ausgesprochen günstig

© Serenity-H/Shutterstock

Aufrechte Haltung, feste Stimme und ein klares Ziel vor Augen. Das sind ideale Startbedingungen für eine Verhandlung – egal, ob bei der Diskussion ums Taschengeld zu Hause oder beim Feilschen auf dem Flohmarkt. Ausladende Verkaufsgespräche gehören in vielen Kulturen zum guten Ton. Und Handeln ist auch dann erlaubt, wenn offiziell Festpreise ausgeschrieben sind. Nicht allen Menschen fallen Verhandlungsgespräche leicht, aber Fachleute sind sich einig: Auf einen Versuch kommt es an. Denn Handeln kann Spaß machen und meistens lohnt es sich.

„Wollen Sie sehen, was schlechte Qualität ist?“ Der Verkäufer holt ein Tuch hervor, aus dem sich schon einige Fäden ziehen. „Fassen Sie mal an, das kommt aus China. Aber das hier, …“ – triumphierend hält er den Schal hoch, um den es geht – „das ist echte Handarbeit von hier.“ Wer schon einmal auf Streifzug durch die Souks von Marokko gewesen ist, kennt solche Ladengespräche. In anderen Ländern ist es ähnlich. Einem ersten Interesse an Dingen folgen die Einladung, sich auf einen Tee zusammenzusetzen, ein freundliches Geplänkel über Herkunft, Familie und Sprachkenntnisse und am Ende im besten Fall Zufriedenheit auf beiden Seiten: beim Verkäufer, der seine Ware gewinnbringend verkaufen konnte, und bei der Käuferin, die immerhin noch einen ordentlichen Rabatt herausgeschlagen hat.

Jagd auf Urlaubsandenken

„Handeln ist zu 100 Prozent die Jagd auf Andenken“, sagt Thomas Mooslechner, der im Tourismus arbeitet und auf Blogs wie Konpasu und TürkeiReiseblog hilfreiche Tipps und Hinweise zu einzelnen Zielen gibt. Zwar habe das Handeln in Ländern wie der Türkei, Marokko, Tunesien oder auch Ägypten traditionell einen höheren Stellenwert als etwa in Deutschland, doch auch in diesen südlichen Ländern gebe es akzeptierte Festpreise: „In der Türkei handeln Menschen auf dem Markt nicht für ein Kilo Tomaten. Auch im Supermarkt oder in der Bäckerei wird nicht gehandelt, aber auf dem Basar, wo es Souvenirs gibt.“

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.