11. August 2023

Batteriespeicher in XXL

© Lucy M Ryan/Shutterstock

Ob beim Camping, auf langen Autofahrten oder im Urlaub: Mit einer Powerstation im XXL-Format kann man so einige elektrische Geräte tagelang betreiben. Sogar Kochen und Heizen ist mit manchen dieser Maxi-Powerbanks möglich. Und viele der Geräte lassen sich auch mit Solarpaneelen aufladen, sodass man selbst weit abseits von Steckdosen komplett autark leben und arbeiten kann. Doch was genau können diese Maxi-Powerbanks leisten? Wo kommen sie an ihre Grenzen und worauf muss man beim Kauf achten?

Herkömmliche Powerbanks kennt fast jeder. Viele nutzen die kleinen Akkupakete mit USB-Anschluss, die meist die Größe einer Zigarettenschachtel haben, um unterwegs Handys oder andere elektronische Geräte wieder aufzuladen. Weniger bekannt sind die größeren Vertreter dieser Produktgruppe, die es noch nicht so lange gibt und die deutlich teurer sind. Sie haben neben den USB-Anschlüssen oder stattdessen richtige Steckdosen und liefern mehr Leistung und deutlich mehr Spannung. An ihnen lassen sich die meisten Elektrogeräte betreiben, vom Notebook über Werkzeuge und Lampen bis hin zu mobilen Heizgeräten. Diese Maxi-Powerbanks werden meist unter dem Namen Powerstation angeboten. Aber was genau ist eine Powerstation?

Funktionsweise

Powerstations sind etwas komplizierter aufgebaut als eine herkömmliche USB-Powerbank. Das liegt daran, dass sie, im Gegensatz zu ihren kleinen Verwandten, Wechselstrom liefern – also die Art von Strom, die auch in unserem Haus aus der Steckdose kommt. Powerbanks und Powerstations sind im Grunde nichts weiter als Batterien. Sie speichern Energie und geben sie in Form von Gleichstrom wieder ab. Das ist perfekt, wenn man Elektrogeräte mit Strom versorgen will, die in der Regel mit Gleichstrom betrieben oder geladen werden, meist über einen USB-Anschluss oder ein Ladegerät, das den Wechselstrom aus der Steckdose in Gleichstrom umwandelt.

Da Powerstations darauf ausgelegt sind, auch schwereres Gerät über eine Steckdose zu betreiben, müssen sie zuerst den Gleichstrom, der aus dem Akku kommt, in Wechselstrom umwandeln. Das macht ein sogenannter Wechselrichter. Und bei diesem Bauteil ergibt sich auch gleich schon ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal solcher Maxi-Powerbanks: Manche von ihnen haben Wechselrichter, die einen echten sinusförmigen Strom erzeugen, wie er auch daheim aus der Steckdose kommt. Günstigere Geräte erzeugen aber oft nur eine sogenannte modifizierte Sinusspannung. Den meisten angeschlossenen Geräten ist das egal. Es gibt aber auch Verbraucher, etwa Fernseher oder empfindliche Elektronik, die mit dieser Art Strom nur fehlerhaft oder gar nicht funktionieren. Bei Fernsehern etwa kann eine modifizierte Sinusspannung zu Bildstörungen führen. Es lohnt sich also, sich vorher genau zu informieren und zu überlegen, wofür man die Powerstation einsetzen will.

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Fabian A. Scherschel ist freier Journalist und Podcaster. Er spricht und schreibt seit über einem Jahrzehnt in Englisch und auf Deutsch darüber, wie Technik unseren Alltag verändert. In der Vergangenheit arbeitete er unter anderem als Redakteur mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheit beim Computermagazin c't.