19. Februar 2024

Blumenbeet statt Hundeklo

© Rene Notenbomer/Shutterstock

Das Bepflanzen von Baumscheiben am Straßenrand ist eine Variante des sogenannten Urban Gardening. Diese Form des privaten Gärtnerns auf städtischen, meist kleinen Flächen verwandelt die karge, trostlose Erde rund um die Stämme von Straßenbäumen in Minibeete. Das verschönert nicht nur die Straße, sondern leistet auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Welche Erlaubnis ist für das Begrünen einer Baumscheibe erforderlich? Wie geht man bei der Bepflanzung sinnvoll vor? Und kann man dabei Fehler machen?

Straßenbäume in Städten müssen einiges aushalten. Häufige Stressfaktoren sind dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Berlin zufolge Trockenheit, hohe Temperaturen, Streusalz, Abgase, die Schadstoffbelastung im Boden und übermäßiger Kronenschnitt oder Kronenkappungen. Dies führe dazu, dass Straßenbäume in der Regel nur ein Drittel des Alters ihrer frei stehenden Artgenossen erreichen. Vor allem die sogenannte Baumscheibe vieler Straßenbäume sei häufig in schlechtem Zustand. Gemeint ist der offene und sensible Bereich rund um den Stammfuß.

In zwei Broschüren des BUND Berlin und des BUND Leipzig zu diesem Thema sind die Faktoren an der Baumscheibe beschrieben, welche die Vitalität eines Baums beeinträchtigen. Erstens ist der Boden durch den freien Zutritt auf die Baumscheiben oft stark verdichtet und die Wurzelräume sind versiegelt. Das verhindert die Zufuhr von Wasser und Luft über den Boden und damit die Nährstoffaufnahme. Zweitens beeinträchtigen die Verdichtung und die Versiegelung der Wurzelräume Mikroflora und -fauna, also das komplexe Zusammenspiel verschiedener Organismen wie Bakterien, Pilze, Algen, Flechten und Amöben, welche die Fruchtbarkeit des Bodens beeinflussen.

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Christina Anastassiou arbeitet seit 2003 als freie Journalistin mit einem Schwerpunkt auf Finanz- und Wirtschaftsthemen. Die Diplombiologin mit dem Zusatzfach Betriebswirtschaftslehre schreibt über Geldanlagen, Finanzierung und mittelständische Unternehmen. Außerdem interessiert sie sich sehr für Gesundheit, Medizin und andere Verbraucherthemen.