10. August 2023

Durch die Blume

© Anna Auramenka/Shutterstock

Ein Blumenstrauß erfreut das Herz und zaubert ein Lächeln ins Gesicht. Was vielen Menschen beim Kauf von Blumen jedoch nicht bewusst ist: 80 Prozent aller in Deutschland verkauften Schnittblumen werden importiert. Oft stammen sie von weit her, werden unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen angebaut und mit hohem Energieaufwand transportiert. Dabei liegt das Gute oft so nah. Regional angebaute Blumen sind besonders frisch und haben einen kleinen CO2-Fußabdruck. Wer Blumen der Saison kauft, hat nachhaltig Freude daran.

Säen, jäten, mulchen – was auf dem Acker von Kraut & Blume im brandenburgischen Werder an der Havel passiert, ist echte Handarbeit. Einmal pro Woche gehen Lena Riese und Anna Buchwald zu ihrem 500 Quadratmeter großen Blumenbeet, um es zu pflegen. Vor drei Jahren haben die beiden Freundinnen ihr Unternehmen gegründet und bauen seitdem neben ihren Jobs als Landschaftsarchitektinnen auf dem Acker Schnittblumen an. Dabei folgen sie den Prinzipien der Slowflower-Bewegung, das heißt, sie arbeiten ohne Pestizide und ohne chemische Düngemittel.

Sie setzen auf Pflanzen, die mit den vorherrschenden klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen und auch ohne viel Zutun gesund wachsen. „Slowflower heißt ja langsame Blume, das heißt, die Blume darf wachsen, wann sie möchte und nicht, wenn das Gewächshaus sagt, jetzt gehts los“, erklärt Anna Buchwald. Im Sommer haben die Schnittblumen Hauptsaison. Überall auf dem Feld grünt und blüht es, die gebundenen Sträuße strahlen in hellem Gelb, Weiß und verschiedenen Rottönen. Bis in den späten Herbst hinein können die beiden Farmerfloristinnen frische Blumen liefern, ab Dezember verkaufen sie Wintersträuße aus Zweigen und bunten Trockenblumen. „Dann dauert es eigentlich bis Anfang, Mitte April, bis wir die ersten frischen Blumen haben“, sagt Lena Riese. „Da werden natürlich alle immer ganz ungeduldig, weil man immer schon die Vorstellung hat, jetzt ist Februar, jetzt könnten frische Blumen auf dem Tisch stehen.“

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.