Hilfe für Helfer

Etwa 84 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Einen Großteil der Unterstützung leisten Angehörige. Was viele nicht wissen: Interessierte können kostenlos Pflegekurse besuchen. Die werden von den Pflegeversicherungen finanziert und sind daher kostenfrei. Teilnehmer lernen theoretisches Hintergrundwissen, praktische Pflegetechniken und erhalten konkrete Informationen dazu, welche weiteren Hilfen die Pflegeversicherung anbietet. Spezifische Kurse zu bestimmten Krankheiten sind ebenfalls möglich.

Wer Angehörige pflegen möchte, kann sich in Pflegekursen dafür professionell anleiten und ausbilden lassen. Diese speziellen Kurse werden in ganz Deutschland angeboten. Der Aufbau unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter, doch das Grundkonzept ist immer das gleiche. Die Teilnehmer sollen theoretische und praktische Hilfestellungen bekommen, um die Pflege eines Angehörigen zu Hause besser bewerkstelligen zu können. Alle Versicherten in Deutschland haben laut Paragraf 45 SGB XI einen gesetzlichen Anspruch auf Pflegekurse. Verpflichtet zur Teilnahme sind sie aber nicht.

verbrauchertipp
Die Kurse stehen gesetzlich und privat Versicherten offen sowie Interessierten, die sich vorsorglich informieren wollen. Sie können nach einigen Jahren erneut den gleichen oder einen anderen Pflegekurs absolvieren, wenn Sie das wollen.

Um die Kurse flächendeckend gewährleisten zu können, arbeiten die Pflegeversicherungen mit verschiedenen Anbietern zusammen. Das sind vor allem Wohlfahrtsverbände und Pflegedienste, teils auch Rehakliniken, Volkshochschulen und Privatunternehmen. Speziell geschulte Pflegekräfte leiten die Kurse. Der Aufbau hängt von der Art des Pflegekurses ab. Grob lassen sich zwei Konzepte unterscheiden: allgemeine und spezielle Kurse.

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