19. September 2023

Ich hab da mal ne Idee

© Pasuwan/Shutterstock

Verbraucher neigen beim Einkauf gerne zu gelabelten Produkten. Ein Label wirkt auf den ersten Blick oft wie ein Gütesiegel und ruft gewisse Qualitätserwartungen hervor. Außerdem macht es Produkte wiedererkennbar. Es trägt dazu bei, sich bewusst für oder gegen ein Erzeugnis zu entscheiden. Eines dieser Etiketten heißt: Geschützt durch Patent. Was hat es damit auf sich? Warum profitieren Verbraucher davon? Und was muss man veranlassen, wenn man selbst eine grandiose Idee für ein Produkt hat und diese mit seinem Patent schützen will?

Grundsätzlich lässt die Bezeichnung „Geschützt durch Patent“ Verbraucher wissen, dass das Produkt, das sie in den Händen halten, exklusiv ist. Ein Patent bedeutet nämlich für den, der es besitzt, ein für maximal 20 Jahre befristetes und räumlich begrenztes Nutzungsmonopol. Das heißt, es ist für Dritte verboten, das patentierte Erzeugnis herzustellen und auf den Markt zu bringen. Patente-Inhaber verdrängen so Konkurrenten vom Markt und verdienen – wenn die Konsumenten das Produkt gut annehmen – viel Geld damit. Unternehmen sind da besonders hinterher. Robert Bosch und die Bayerischen Motoren Werke zum Beispiel sind Spitzenreiter bei der Patentanmeldung.

Mit dem Label gehen drei Kriterien einher, die für eine Patentanmeldung Voraussetzung sind:

▪ Das Produkt ist neu, es gibt noch nichts Vergleichbares auf dem Markt.

▪ Das Produkt geht über den aktuellen Stand der Technik hinaus, es handelt sich also um eine erfindungsreiche Lösung.

▪ Das Produkt ist marktfähig, weil es aufgrund seiner Einzigartigkeit den Bedarf der Verbraucher abdeckt.

Verbraucher bekommen auf diese Weise innovative Produkte. Wenn sie sich für genau diesen bestimmten Kühlschrank oder Saugroboter entscheiden, der ihre Bedürfnisse erfüllt, ermöglicht der sich daraus ergebende Gewinn, die Innovationsspirale in Gang zu halten. Neue Investitionen in Forschung und Entwicklung sind dann wieder möglich.

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Victoria Graul ist freie Journalistin und engagiert sich auf vielen Ebenen mit eigenen Workshops und Vorträgen zu den Themen Desinformation, Faktencheck und Medienkompetenz. Sie betreibt den Podcast „Digga Fake – Fake News & Fact-Checking“. Davor arbeitete sie als Online-Redakteurin, unter anderem für die Freie Presse und das RND RedaktionsNetzwerk Deutschland.