13. Juli 2023

Kannst du dir schenken

© Gajus/Shutterstock

Schenkkreise, Herzfrauen, Sonnenkind – diese Begriffe suggerieren nicht eben, dass einem Böses widerfahren könnte. Besonders vorsichtig sollte man in den Sozialen Medien sein, wenn man Angebote mit solch wohlklingenden Namen zugeschickt bekommt. Das gilt vor allem dann, wenn auf den Plattformen angeblich das Geheimrezept verraten wird, um schnell und einfach reich zu werden. Tatsächlich verbergen sich hinter solchen Gruppen fast immer Schneeballsysteme. Und die sind erstens verboten und zweitens haben dabei einige sehr viel Geld verloren.

Haben Sie in den 1980er Jahren mal einen dieser Kettenbriefe bekommen, mit der Forderung, an zehn im Brief genannte Menschen eine Tafel Schokolade zu schicken? Dafür sollten Sie selbst dann einige Wochen später viele Schokoladentafeln von anderen geschickt bekommen. Wer das damals im naiven Teenageralter ausprobiert hat, ist heute hoffentlich um eine Lebenserfahrung reicher. Denn die versprochene Schokolade kam natürlich niemals an. Die Werte, um die es heute in ähnlichen Systemen geht, sind allerdings um ein Vielfaches höher als der Preis einer Tafel Schokolade.

Es geht um Hunderte, vielleicht sogar um Tausende Euros für jeden, der sich daran beteiligt. Immerhin spart man sich im Vergleich zu früher das mühselige Schreiben der Kettenbriefe von Hand. Was sich noch geändert hat: Früher hat man mit diesen Kettenbriefen nur Bekannte und Verwandte genervt. Heute bekommt man sie auch von Fremden zugeschickt, und zwar über die Sozialen Medien.

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Bettina Blaß ist seit über 15 Jahren selbstständige Verbraucherjournalistin und Trainerin für Internetthemen. Zuvor war sie Redakteurin für die WISO Monats-CD und bei der G+J Wirtschaftspresse Online stellvertretende Redaktionsleiterin. Ihr Fokus liegt auf den Themen Internet, Finanzen und Immobilien. Privat schreibt sie für ihr Reise- und Genussblog Op jück.