13. Juli 2023

Krach, Wumms, Schepper

© Monkey Business Images/Shutterstock

Falsch abgebogen, zu wenig Abstand gehalten, die Vorfahrt missachtet – ein Autounfall passiert schneller, als man denkt. Es kann auf dem Supermarktparkplatz, in der Tiefgarage oder auf der Autobahn krachen. Manchmal ist die eigene Unachtsamkeit schuld, manchmal andere Verkehrsteilnehmer, oder es ist eine ungünstige Kombination verschiedener Faktoren. Die meisten Unfälle sind Blechschäden, aber es kann auch Verletzte oder Tote geben. Wie verhält man sich am besten, wenn ein Unfall passiert, am Unfallort und danach? 

Alle zwölf Sekunden scheppert es in Deutschland. So oft findet laut dem Allgemeinen Deutschen Automobilclub ADAC statistisch betrachtet ein Autounfall statt. Für die Beteiligten ist es oft ein Schock, eine Situation, vor der man sich womöglich öfter schon mal gefürchtet hat, die aber für die meisten glücklicherweise noch nie eingetreten ist. Umso besser, wenn man zumindest eine Vorstellung hat, wie man dann vorgeht. Je nach Schwere des Unfalls gibt es danach einiges zu tun – und zu lassen.

Checkliste: Verhalten nach einem Autounfall

  • Anhalten und Warnblinkanlage einschalten. Alle Fahrzeuginsassen sollten das Fahrzeug so schnell wie möglich verlassen – und zwar auf der Beifahrerseite beziehungsweise auf der der Fahrbahn abgewandten Seite. Nicht im Fahrzeug auf Hilfe warten, sondern hinter die Leitplanken gehen.
  • Warnweste anlegen und Warndreieck aufstellen, mit einem Abstand von 50 bis 150 Schrittlängen zum Unfallort. Dabei unbedingt die eigene Sicherheit beachten.
  • Etwaige Unfallzeugen bitten, auf die Ankunft der Polizei zu warten.
  • Erste Hilfe leisten.
  • Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei rufen, europaweit unter der Nummer 112 (Euronotruf).
  • Polizei alarmieren bei Verletzten, hohem Sachschaden, fehlender Einigung, wenn der Unfallgegner sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hat oder ein Fahrzeug mit Kennzeichen außerhalb der EU ohne Versicherungsnachweis beteiligt ist. Nummer: 112 oder 110 (in Deutschland).
  • Zum Unfallhergang nur Angaben zu Person und Fahrzeug machen. Kein Schuldeingeständnis abgeben. Meist hat man nicht den Überblick und steht unter Schock.
  • Eigene Beweissicherung: Zeugenanschriften notieren, Unfallstelle fotografieren, am besten mit einer oder mehreren Übersichtsaufnahmen, jeweils aus Richtung der Fahrzeuge mit eventuellen Bremsspuren. Außerdem Fahrzeug-Beschädigungen und vermessbare Punkte wie Lichtmasten mitfotografieren. Auf den Verkehr achten.
  • Bei Bagatellschäden Unfallstelle bald räumen. Achtung: Blechteile, Scherben und andere Überbleibsel des Unfalls muss man selbst wegräumen. Nur bei schweren Unfällen ist dafür die Feuerwehr zuständig.
  • Unfallbericht erstellen: Wenn möglich mit Unfallbeteiligten einen Unfallbericht ausfüllen. Dazu gibt es Formulare, beispielsweise beim Automobilclub von Deutschland AvD.

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Maximilian Modler hat die Electronic Media School in Potsdam besucht und dort ein crossmediales Volontariat mit Schwerpunkt auf Verbraucher- und Wirtschaftsthemen absolviert. Er lebt und schreibt in Berlin, unter anderem für Spiegel Online, die Stiftung Warentest und natürlich für verbraucherblick.