3. November 2023

Abzocke mit Amazon

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Druckerpatrone statt Laptop, Feuerzeug statt Smartphone – was nach harmloser Verwechslung klingt, scheint eine neue Betrugsmasche zu sein. Falschlieferungen bei Amazon-Paketen treten laut Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) immer häufiger auf. Kunden erhalten gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit mit zunehmenden Bestellmengen Produkte, die sie nicht bestellt hatten. Die bei Amazon theoretisch einfache Reklamation und Kostenerstattung gestaltet sich praktisch aber problematisch. Laut vzbv stellt sich der US-amerikanische Lieferdienst oft stur. Er verlangt meist die Rücksendung des Artikels, was aufgrund der Nichtzustellung jedoch unmöglich ist. Unklar ist bisher, an welcher Stelle der Lieferkette der Austausch stattfindet und wer dafür verantwortlich ist. Amazon hat zusätzliche Kontrollen zugesichert. Da sich der exakte Inhalt der Pakete von außen oft nicht einschätzen lässt, raten die Verbraucherschützer zu einigen Vorsichtsmaßnahmen. Kunden sollten Größe und Gewicht des Pakets kotrollieren und es auf äußerliche Schäden und Anzeichen von Manipulation prüfen sowie das Auspacken filmen, am besten in Anwesenheit einer zweiten Person. Außerdem ist unbedingt ratsam, den Schaden bei Amazon zu melden. Eventuell kann der gezahlte Betrag von der eigenen Bank zurückgebucht werden, was aber eine Sperrung des Amazon-Kontos zur Folge haben könnte, so der vzbv.

Herbst ist Shoppingzeit. Wir sind wieder öfter daheim und Weihnachten steht auch bald vor der Tür. Was gibts da bequemeres als vom Sofa aus zu bestellen? Das Paket kommt meist wenige Tage später. Nur ausgerechnet dann ist man nicht daheim. Bestimmt springt der Nachbar ein. Mit dem lieb gemeinten Gefallen entstehen aber Pflichten. Welche das sind und was passiert, wenn ein Paket nicht beim Nachbar abgeholt wird, lesen Sie im Beitrag „Paket für den Nachbarn – Gefälligkeit mit Tücken“.