22. November 2022

Black, Red, Cyber: Fallen der Super-Einkaufswoche erkennen

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Seit Montag lockt der Handel bei der Black Week mit augenscheinlich attraktiven Preisen. Eine Woche lang sollen Waren den Slogans zufolge „jetzt wirklich so günstig wie noch nie“ sein. Seine beiden Höhepunkte hat der Shoppinghype am bevorstehenden Black Friday und dem anschließenden Cyber Monday. Wer bei seinen bevorzugten Händlern schaut und die normalen Preise kennt, weiß: Manche Onlineshops warten jetzt tatsächlich mit ordentlich reduzierten Angeboten auf. Das ist jedoch nicht immer so. Die Verbraucherzentrale Bremen warnt vor versteckten Kosten und minderwertiger Qualität. Verbraucher sollten vor einem Kauf die Preise vergleichen, sichere Zahlmethoden nutzen, niemals in Vorkasse gehen, sich nicht unter Druck setzen lassen und notfalls auch vom Widerrufsrecht Gebrauch machen.

„Dass Sie gerade jetzt das Schnäppchen des Jahres machen, ist eher unwahrscheinlich“, sagt Katja Nonnenkamp-Klüting, Kommunikationsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Erfahrungsgemäß setzen viele Händler die Preise Wochen vor dem Black Friday nach oben, um dann mit scheinbar günstigeren Angeboten werben zu können. Außerdem basieren viele fantastische Sparpreise auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP). Diese Mondpreise kassiert aber kaum ein Händler – weder vor Ort noch online. Im Internet ist die Gefahr betrogen zu werden zudem größer, da der Tausch von Waren gegen Geld zeitverzögert stattfindet und es bei Rückgabe oder Problemen mit dem Produkt keinen Ansprechpartner wie im stationären Handel gibt. Beim Aufspüren von Fakeshops hilft der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale. Ein Manko hat aber auch das Schnäppchen vor Ort. Sollte es doch keins gewesen sein, besteht kein gesetzliches Umtauschrecht (14 Tage ohne Angabe von Gründen) wie im Onlinehandel.

„Oh, ich kauf‘ mir was, Kaufen macht so viel Spaß“, das sang schon Herbert Grönemeyer – und hat dabei bestimmt nicht immer einen guten Deal gemacht. Denn Handel und Supermärkte haben so einige Tricks auf Lager, um uns zum Kaufen zu verführen und um ihre Kunden „besser kennenzulernen“. Mit welchen Mitteln die Marktbetreiber ihre Waren verlockend platzieren und uns etwas ausspionieren, lesen Sie im Beitrag „Darfs ein bisschen mehr sein? – Wie Supermärkte zum Kauf verführen“ „Darfs ein bisschen mehr sein? – Wie Supermärkte zum Kauf verführen“.