20. Oktober 2019

Öko-Kommune oder Zukunftskonzept?

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Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ist seit Jahrzehnten rückläufig. Nicht erst die immensen Ernteausfälle im Sommer 2018 haben deutlich gezeigt, wie sehr die Existenz der Bauern von Klima, Subventionen und Weltmarktpreisen abhängig ist. Zahlreiche Faktoren entscheiden über den Erfolg der Landwirte. Die können sich gegen wachsende Konkurrenz oft nur durch Überschreitung der eigenen Belastungsgrenze wehren oder sehen sich gezwungen, die Natur auszubeuten – Pflanzen, Boden, Tiere. Da würde etwas helfen, das Mut macht, eine Idee, die Erzeuger und Verbraucher näher zusammenbringt. Die gibt es bereits: Solidarische Landwirtschaft.

Das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) stammt ursprünglich aus Japan, heißt dort Teikei  (japanisch Partnerschaft) und wurde Ende der 1960er Jahre entwickelt. Seitdem wächst die Zahl der solidarisch geführten Landwirtschaftsbetriebe weltweit. In der Schweiz wird seit 1978 in den Les jardins de Cocagne, zu Deutsch Schlaraffengärten, auf den Paradigmenwechsel hingearbeitet und in den USA wirtschaften Varianten der SoLaWi seit 1985 unter dem Namen Community Supported Agriculture (CSA). Dort gibt es mittlerweile über 1500 Betriebe, die sich diesem Konzept angeschlossen haben. Auch in Frankreich, Österreich und Deutschland existieren seit einigen Jahren verschiedene Arten solidarischer Landwirtschaftsbetriebe, deren gemeinsame Idee darin besteht, dass mehrere private Einzelhaushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs für den Zeitraum eines Jahres decken, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten.

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René Koch ist Politikwissenschaftler und Germanist. Er arbeitete als Redakteur und Moderator bei der New Jazz Radio GmbH in Berlin, sammelte Erfahrung als Lektor und Korrektor bei einer Reisetextagentur und in der Presseabteilung von NGOs. Sein Fokus liegt auf Verbraucherschutzthemen und Reisen. Neben seiner Tätigkeit als freier Autor arbeitet er als Netzwerkkoordinator in einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in Berlin.