Von Pflicht bis Kür
Versicherungen schützen nicht wirklich vor einem Ereignis. Die Lebensversicherung rettet nicht das eigene Leben, die Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt nicht für ewige Gesundheit. Aber sie können Risiken oder finanzielle Folgen abmildern. Knapp 2500 Euro pro Jahr gibt der durchschnittliche Deutsche für seinen Versicherungsschutz aus. Nicht immer passen die abgeschlossenen Verträge zu Bedarf und Lebenssituation des Versicherten oder die Beiträge sind viel zu hoch. Einige Policen sind absolut wichtig, andere völlig verzichtbar. Welche Pflicht sind, welche Kür und welches Sparpotenzial man ausschöpfen kann, erklärt der folgende Versicherungs-Check.
Versicherungen sind sinnvoll, selbst wenn man sie nie braucht. Für ihren Versicherungsschutz geben Verbraucher in Deutschland nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) durchschnittlich 2245 Euro pro Jahr aus. Meist gut investiertes Geld. Dennoch lohnt es sich, den eigenen Bedarf zu prüfen. Denn manche Kunden zahlen für ihre Police zu viel, andere sind zwar mehrfach, dafür aber zu einseitig versichert. Gleichzeitig gilt: Wer unnötige Policen vermeidet, kann sparen – nach Angaben der Stiftung Warentest im Einzelfall mehrere hundert Euro im Jahr.
Wette auf mögliche Risiken
Eine Versicherung ist im Prinzip nichts anderes als eine Wette. Der Kunde schließt mit einem Unternehmen einen Vertrag: Beide wissen nicht, ob ein bestimmtes Ereignis wie ein Autounfall, ein Einbruch oder eine Berufsunfähigkeit eintritt. Die Versicherer rechnen damit, dass ihre Mathematiker und Statistiker die Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten eines zu versichernden Ereignisses richtig kalkulieren – davon hängt unter anderem die Höhe der Versicherungsbeiträge ab. Mit diesem Geld kann der Versicherer wirtschaften und es etwa am Kapitalmarkt anlegen. Tritt das Ereignis wirklich ein, zahlt der Versicherer dem Kunden oder dessen Angehörigen in der Regel den vorher vereinbarten Betrag aus. Sollte der Versicherungsfall nicht eintreten, behält er die Prämien bis ein anderer Kunde seinen Wetteinsatz – also die Leistung – fordert.
…Mehr lesen Sie in verbraucherblick 06/2020.
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