Was rechnet sich?
Ob jemand zu Hause pflegerisch versorgt werden möchte oder in eine Einrichtung mit Pflege umzieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer ist die Finanzierung. Oft hört man, dass die Versorgung in einem Heim teuerer als zu Hause ist. Das kann stimmen, muss es aber nicht. Wie so oft kommt es auf die konkrete Situation an. verbraucherblick erklärt, wann es Geld von der Pflegeversicherung gibt, wie die Abrechnung verschiedener Pflegekonzepte im ambulanten und stationären Bereich funktioniert und was das konkret für den eigenen Geldbeutel heißt.
Ab wann ist man pflegebedürftig? Welche Leistungen gibt es? Und welche davon wären im eigenen Fall sinnvoll? Um diese Fragen sinnvoll für sich oder Angehörige zu beantworten, braucht es ein wenig Mühe und Zeit. Denn das deutsche Pflegesystem gilt zwar als eines der besten weltweit, es ist aber auch – typisch für deutsche Bürokratie – nicht einfach zu durchschauen.
Folgende Dinge sind als Grundlage wichtig zu wissen:
- Als pflegebedürftig gilt eine Person, die für voraussichtlich mehr als 6 Monate Hilfe in ihrem Alltag braucht.
- Um Leistungen von der Pflegeversicherung zu erhalten, braucht man einen Pflegegrad. Davon gibt es insgesamt 5 – von 1, geringer Pflegebedarf, bis 5, sehr starker Pflegebedarf rund um die Uhr.
- Den Pflegegrad ermittelt ein Gutachter in einem gesetzlich festgelegten Verfahren. Es gilt für gesetzlich und privat Versicherte gleichermaßen.
- Einen Antrag für Leistungen und den Gutachterbesuch kann man jederzeit bei der eigenen Pflegeversicherung stellen. Diese ist bei gesetzlich Versicherten bei der Krankenkasse angesiedelt. Privatversicherte haben einen separaten Vertrag.
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