Getrennte Veranlagung

Die Erklärungen getrennt veranlagter Ehegatten sind komplett eigenständige Steuererklärungen, die nur durch die Erklärungspflicht beider Ehegatten und die besonderen Berechnungsmodalitäten eingeschränkt sind.

Aber ob sich die zeitlich gesteuerte Abgabe bei einem zweistelligen Steuervorteil lohnt, möchte ich bezweifeln. Oder bist Du 100% sicher, dann bereits alle sonstigen Zahlen richtig und vollständig erfasst und zugeordnet zu haben?

Zitat von MadMatt

Wir haben auf Rat des Wiso Steuer-Sparbuchs in den letzten Jahren immer getrennte Veranlagung gewählt, da es sich immer wg. einem 2-stelligen Betrag lohnte.

Bist Du sicher, dass dies auch für das aktuelle Jahr die beste Lösung ist? Das kann sich nämlich von Jahr zu Jahr ändern und kann im Nachhinein nicht mehr geändert werden.

Natürlich lässt sich die Erklärung bei getrennter Veranlagung auch zeitlich getrennt abgeben.

Zitat von MadMatt

Werde natürlich mit Hilfe von Wiso-Sparbuch und der letzten Gehaltsabrechnung eine Probe machen, ob Wiso auch wieder die getrennte Veranlagung vorschlägt.

Das würde ich auch vorschlagen. Da stehen ja alles Daten drauf bzw. lassen sich durch Vergleich von letzten Lohnzettel 2011 und Steuerbescheinigung 2011 leicht nachvollziehen.

Kann man knicken, bei getrennter Veranlagung von Eheleuten sind beide Erklärungen einzureichen- das Finanzamt wird vor Abgabe der zweiten Erklärung keine Veranlagung durchführen- wie auch? Stickwort agB!
Ist eben doch was anderes als zwei Einzelveranlagungen.

Zitat von häschen

Kann man knicken, bei getrennter Veranlagung von Eheleuten sind beide Erklärungen einzureichen- das Finanzamt wird vor Abgabe der zweiten Erklärung keine Veranlagung durchführen- wie auch? S

Kann ich so nicht bestätigen. Das FA führt die Veranlagung ggf. unter dem Vorbehalt der Nachprüfung gemäß § 164 Absatz 1 der Abgabenordnung durch und korrigiert den Bescheid dann ggf. nach Erhalt aller erforderlichen Besteuerungsgrundlagen.

Hab ich bisher noch nie gesehen.

Aber das heißt nix- wir haben ja schon häufiger festgestellt: Andere Ämter andere Sitten....

Bedenke doch nur einmal, dass für die Veranlagungen der Eheleute nicht immer derselbe Bearbeiter bzw. dasselbe Finanzamt zuständig ist/sind.

Nur muss das Ergebnis natürlich nicht immer so positiv sein wie gedacht, da ja eventuelle teilweise anzurechnende (begünstigende) Besteuerungsgrundlagen aus der Erklärung des anderen Ehegatten nicht zwingend berücksichtigt werden (können).