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  • 23. Februar. 2017
  • Administrator
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Dass man als Vereinsmitglied einen Beitrag zahlt, ist heute selbstverständlich. Dennoch sind Themen rund um den heiß diskutieren Mitgliedsbeitrag ein äußerst problematisches Feld.
In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie du als Vereinsverwalter Mitgliedsbeiträge erhöhst und gleichzeitig an Sympathie gewinnst. Geht nicht? Denkst du. Dieser Beitrag könnte dich vom Gegenteil überzeugen. 😉

Alle Achtung, wir betreten sensibles Terrain:

Die Mitgliedsbeiträge im Verein – ein äußerst problematisches Feld

Die Thematik rund um den Jahres- oder Monatsbeitrag ist ein ohnehin schon recht heikles Feld, welches in vielen Vereinen für Zündstoff sorgt.

Einerseits bringt jedes Mitglied natürlich bereits eine Arbeitsleistung, mit der es den Verein bereichert. Somit fragen sich viele aktive Mitglieder: Wofür soll ich überhaupt noch einen zusätzlichen Obolus entrichten?

Andererseits fragen sich auch die passiven Mitglieder (die den Verein ausschließlich über ihren Beitrag mitfinanzieren), wie viel ihnen die finanzielle Förderung des Vereins wert ist.

Beides führt dazu, dass die Höhe des Beitrages gewissermaßen limitiert ist. Der Mitgliedsbeitrag soll ja schließlich keine Mitglieder vergraulen. Und dennoch ist er nach wie vor eine der wichtigsten Einnahmequellen eines Vereins – neben Sponsorengeldern, Spenden und sonstigen Einnahmen.
Ein Verein ohne Mitgliedsbeitrag ist deshalb fast undenkbar.

Beitragserhöhungen im Verein? – Ein Tabu-Thema für Vereinsverwalter und Vereinsmitglieder

Als Vereinsverwalter eine Beitragserhöhung vorzuschlagen, ist eher ein Thema, vor dem man erst einmal zurückschreckt.
„Macht es mich unsympathisch, wenn ich über Beitragserhöhungen nachdenke?“, fragt sich sicher der ein oder andere.
Aus eigener Erfahrung weiß man sicher, wie man selbst auf steigende Preise reagiert:
Man wird wütend, kann die Erhöhung nicht nachvollziehen. Vor allem dann nicht, wenn sie schlagartig und ohne offensichtliche Begründung erfolgt.

Deshalb meidet man als Vereinsverwalter oder Vorsitzender das Thema des Mitgliedsbeitrages.

Doch auch du wirst wissen, dass ein lange stabil gehaltener Beitrag auf Dauer dazu führt, dass sich der Verein real immer weniger leisten kann.
Inflationsrate lässt grüßen.
Deshalb ist es sehr wichtig, regelmäßig an Beitragsanpassungen zu denken und sie nicht – aus Angst vor möglichen zwischenmenschlichen Konflikten – zu meiden.

Und wenn man dabei ein paar Grundspielregeln befolgt, kann man auch gar nicht so viel falsch  machen.
Im Gegenteil: Die folgenden 3 Kniffe lassen dich garantiert total sympathisch wirken.

 

Wie du Mitgliedsbeiträge schonend erhöhst, ohne dabei an Sympathie zu verlieren

1. Kleine Anpassungen, statt große Sprünge

Neulich war ich in meiner Stammpizzeria. Dort fiel mir beim ersten Blick in die Speisekarte auf: Oh, hier hat sich etwas verändert. Nicht nur einige der üblich angebotenen Speisen und Getränke wurden aus der Karte gestrichten – obendrein gab es auch noch eine saftige Preiserhöhung von mehreren Euro pro Gericht.
Ich war irritiert. Und ein wenig empört.
Obwohl ich natürlich Verständnis für die steigenden Kosten und Ausgaben meines Lieblings-Pizzabäckers habe, war eine derartige plötzliche Erhöhung für mich nicht nachvollziehbar. Was rechtfertigte nun den neuen Preis? Schließlich hatte sich zuvor jahrelang nichts geändert.

Genauso empört, wie ich auf die Erhöhung des Preises meiner geliebten Thunfisch-Pizza reagiert habe, werden eure Vereinsmitglieder vermutlich einer plötzlichen Beitragserhöhung begegnen.

Unverständnis, Unmut und schlechte Nachrede werden die Folgen sein.

„Was macht der/die plötzlich mit dem vielen Geld? Unser Beitrag hat sich doch seit Jahren nicht verändert!“, heißt es dann aus den Reihen.

Damit sinkt deine Sympathierate als Vereinsverwalter / Finanzverwalter bei den Mitgliedern garantiert.

Damit es gar nicht erst dazu kommt: Vorbeugen!

Denn eine plötzliche Erhöhung des Mitgliedsbeitrages kann man durch geringfügige jährliche Anpassungen vermeiden.

Natürlich birgt dies verwaltungstechnisch den größeren Aufwand, wirkt sich aber positiv auf eure zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Eine kleine Beitragsanpassung verkraftet man leichter, als eine saftige Erhöhung.

Langfristig denken – das ist hier die Devise

 

2. Transparenz sorgt für Nachvollziehbarkeit und Verständnis

Ebenso wichtig für das Vereinsklima ist ein offener Umgang mit den Vereinsfinanzen.

Transparenz ist das A und O.

Jeder weiß: Wenn es um’s Geld geht, hört die Freundschaft auch. Das trifft auch auf Vereine zu.
Deshalb sollte man als Vereinsverwalter stets auskunftsbereit und offen bezüglich finanzieller Mittel sein. Gerade, wenn es um den Mitgliedsbeitrag geht, ist höchste Sensibilität gefragt.

Informiere die Mitglieder deshalb regelmäßig über die finanzielle Situation des Vereins.
Wenn sie ständig im Bilde über Einnahmen und Ausgaben sind und sich einen Überblick über die finanzielle Situation verschaffen können, fällt es ihnen bestimmt leichter, Beitragsanpassungen hinzunehmen.
Natürlich muss man irgendwo eine Grenze ziehen. Man kann auch als Vereinsverwalter nicht jede Woche oder jeden Monat entsprechende Zahlen bereitstellen, um für die geforderte Transparenz zu sorgen. Aber gerade bei größeren Anschaffungen, Projekten oder bei besonderen Gelegenheiten sollte man sich die Mühe machen, die Vereinsfinanzen im Überblick darzustellen. Auch ein Aushang am Schwarzen Brett kann genügen.

Du wirst sehen: deine Mitglieder danken es dir mit Verständnis und Einsicht.

Offenheit und Ehrlichkeit macht sympathisch.

Und einem sympathischen Vereinsverwalter verzeiht man die kleine Beitragserhöhung doch viel schneller, als dem verschlossenen und mürrischen Schatzmeister. 😉

3. Gründe für die Beitragserhöhung im Verein umfassend darlegen

Auch die Gründe für eine Beitragsanpassung sollte man den Mitgliedern umfassend darlegen. Erst dann wird es wirklich nachvollziehbar und erscheint gerechtfertigt.

Diese Gründe können natürlich vielseitig sein, sollten aber in jedem Fall die Notwendigkeit der Preiserhöhung unterstreichen.

Wenn der Verein bereits finanzielle Unabhängigkeit genießt, dann können ein Angebotsvergleich und eine Verbesserung der Qualität als Grund gelten, die Beiträge zu erhöhen.
Ein kleiner Vergleich zu professionellen Anbietern für die Freizeitbeschäftigung, die euer Verein anbietet, kann hier hilfreich sein.
Ein Beispiel: Im Sportverein erhält man nahezu professionelles und persönliches Coaching, oftmals sogar von mehreren Übungsleitern. Nimmt man das gleiche Angebot bei einem Personal Trainer in Anspruch, muss man mit weitaus höheren Kosten rechnen.

Weiterhin ist es natürlich wichtig für den Verein, die allgemeine Qualität der Angebote stets auf oberem Niveau zu halten. Fehlen die finanziellen Mittel – leidet auch die Qualität und damit das Ansehen des Vereines bei deinen Mitgliedern und in der Öffentlichkeit.

Gründe für eine Beitragserhöhung kann es viele geben. Auch eine teure Neuanschaffung, ein erhöhtes Angebot an Vereinsausflügen etc. können Anlass dazu geben, den Mitgliedsbeitrag zu erhöhen.

Sympathischer Vereinsmanager: Wie du Mitgliedsbeiträge schonend erhöhst

Wenn die Mitglieder nicht zahlen

Sollten die Mitglieder sich einmal doch stur stellen und eine Zahlung des Mitgliedsbeitrages verweigern, so gibt es auch in diesem Fall ein paar Grundregeln, die dir helfen können, richtig damit umzugehen. Im Beitrag „Wenn die Mitglieder nicht zahlen“, gibt’s eine kleine Notfall-Anleitung für den richtigen Umgang mit nicht zahlenden Mitgliedern.

In unserer Vereinslounge entsteht eine umfassende Informations-Seite zu allen Fragen rund um den Mitgliedsbeitrag im Verein. 



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