Weihnachtsbaum Steuersatz Titelbild

Der Weihnachtsbaum und die 4 Steuersätze

Ein ausgesprochen steuerliches

Je nach Herkunft und Verkauf der Tanne, können ganz unterschiedliche Steuersätze anfallen. Und zwar nicht nur 2 oder 3 – ganze 4 verschiedene Steuersätze! Wir klären auf. 

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie hoch ist deine Steuer?

Ho, ho, ho! Willkommen in der faszinierenden Weihnachtsgeschichte über den Kauf eines Weihnachtsbaumes. Hier wird nicht nur festlich geschmückt, sondern auch festlich besteuert. Und das in sage und schreibe 6 verschiedenen Varianten. Es geht um die Umsatzsteuer – also das, was das Finanzamt sich vom fröhlichen Fest verspricht. 

19 Prozent für künstliche Tannen

Beginnen wir mit den künstlichen Weihnachtsbäumen, den Plastikhelden der Festzeit. Für sie kassiert der Staat den vollen Umsatzsteuersatz von 19 Prozent – ein Tribut für so wenig natürlichen Charme. Umweltschützer nicken zustimmend, denn diese Plastikprodukte aus Fernost sind für sie alles andere als eine ökologische Alternative zum lebendigen Nadelbaum. 

Frische Bäume aus dem Baumarkt

Doch halt, es gibt Rettung für diejenigen, die auf Harz und Nadeln stehen: Der artgerecht aufgewachsene Baum, beispielsweise aus dem Baumarkt, wird mit einem ermäßigten Umsatzsteuersatz von 7 Prozent bedacht – ein Steuerparadies für die Grünen unter uns.  

Bäume aus dem Wald: 5,5 bis 9 Prozent

Aber Moment mal, was ist mit dem Landwirt, der den Baum im Wald geschlagen hat? Ein pauschaler Steuersatz von 5,5 Prozent winkt ihm zu. Doch wehe, der Baum stammt aus einer Großkultur – dann sind es auf einmal 9 Prozent. Vereinfachung im deutschen Steuerrecht? Da gibt es wohl andere Baustellen! 

Kleinunternehmer: Steuerfreiheit und Weihnachtsfreude

Und nun zu den kleinen Helden des Festes – den Kleinunternehmern. Sie lassen nicht nur die Herzen der Sparfüchse höherschlagen, sondern auch die der Steuersparer, denn hier fällt beim Kauf gar keine Umsatzsteuer an. Ein Weihnachtsfest ohne Steuerstress, zumindest für den glücklichen Kunden. 

19 Prozent für den Secondhand-Baum

Aber das ist noch nicht alles! Ein gebrauchter Kunstbaum aus dem Secondhandladen? Da werden zwar auch 19 Prozent Umsatzsteuer fällig, aber nur auf die Differenz zwischen dem Einkaufspreis und dem Wiederverkaufswert. Eine wahrlich kunstvolle Berechnung. 

Fazit: Die Weihnachtsbaumsteuer ist komplex

Das Umsatzsteuersystem in Deutschland gleicht einem bunten Weihnachtsbaum mit vielen verschiedenen Kugeln – jedes Jahr aufs Neue. Egal, ob Osterei oder Tannenbaum, das Prinzip der unterschiedlichen Steuersätze kennt keine Jahreszeiten. Eine Bestandsaufnahme und Vereinfachung würden wohl so manchem Weihnachtsbaumkäufer ein entspannteres Fest bescheren. Denn wer möchte schon, dass das Weihnachtsbudget unter dem Steuerbaum landet?  

In diesem Sinne: Frohe Steuernachten!