Wo finde ich meine Steuernummer?

Hier stehen Steuer-ID und Steuernummer

Wieder ein Jahr vergangen und die jährliche Steuererklärung steht an. Die ersten Angaben sind geschafft: Name, Adresse, Geburtsdatum, … aber wie lautete gleich nochmal die Steuernummer? Und was hat es mit der Steuer-Identifikationsnummer auf sich? Hier gibt es alle Infos.

Kurz & knapp

  • Die Steuer-ID erhält jeder deutsche Bürger bei Geburt vom Bundeszentralamt für Steuern
  • Die Steuernummer gibt es mit der ersten Steuererklärung
  • Bei Verlust kannst du beide Nummern beim Finanzamt beziehungsweise beim Bundeszentralamt für Steuern erfragen

Steuernummer oder Steuer-ID: Was ist der Unterschied?

Steuernummer, Steuer-Identifikationsnummer: Klingt zwar ähnlich, ist aber sehr unterschiedlich. Du brauchst sie auch in unterschiedlichen Bereichen in der Steuerwelt. Das sind die Unterschiede:

Steuernummer Identifikationsnummer Vergleich

Alle Infos zur Steuernummer

Das Finanzamt nutzt die Steuernummer, um jeder Person die Steuererklärung und andere Unterlagen richtig zuzuordnen. Egal ob Arbeitnehmer, Rentner oder Selbstständiger – das Finanzamt teilt dir die Nummer zu, um dich von allen anderen zu unterscheiden.

Auf der anderen Seite brauchst du die Steuernummer, um die Kommunikation so einfach wie möglich zu gestalten. Du gibst sie in folgenden Fällen an:

Du erhältst sie automatisch, wenn du deine erste Steuererklärung abgibst. Dafür musst du keinen besonderen Antrag stellen.

Achtung: Deine Steuernummer bleibt nicht gleich. Wie auch beim zuständigen Finanzamt gilt, dass sie sich bei Umzug und Heirat ändert. Du bekommst auch dann eine neue Steuernummer, wenn du statt als Angestellter jetzt selbstständig arbeitest oder es Umstrukturierungen beim Finanzamt selbst gibt.

Die Nummer soll immer zeigen, zu welchem Finanzamt du gehörst. Mit der nächsten Steuererklärung nach Umzug, Heirat oder Umstrukturierung bekommst du vom neuen Finanzamt auch eine neue Steuernummer.

Aufbau einer Steuernummer

Im vereinheitlichten Bundesschema besteht sie theoretisch aus 13 Ziffern, die oft in einzelne Abschnitte mit Schrägstichen unterteilt werden. So ist sie aufgebaut:

  • Ziffer 1 bis 4: Bundesfinanzamtsnummer
  • Ziffer 5: Null
  • Ziffer 6 bis 8: Bezirksnummer des Bundeslandes
  • Ziffer 9 bis 12: Persönliche Unterscheidungsnummer
  • Ziffer 13: Prüfziffer

Theorie und Praxis sind nicht immer gleich. Und das ist auch bei der Steuernummer der Fall. Das Finanzamt nutzt im Alltag nämlich nur 10 Ziffern. Die ersten 2 Ziffern und die Null aus dem Bundesschema fallen weg. So wie das Finanzamt es macht, ist es auch bei WISO Steuer: Für die Steuernummer ist im Eingabefeld für 10 Ziffern Platz.

Übrigens: Anhand der Bundesfinanzamtsnummer innerhalb der ersten 4 Ziffern deiner Steuernummer kannst du herausfinden, welches dein zuständiges Finanzamt ist. Trage dafür einfach die Bundesfinanzamtsnummer in die Suche des Bundeszentralamts für Steuern ein.

Wofür brauche ich die Steuer-ID?

Die Steuer-ID (Kurzform für Steuer-Identifikationsnummer) ist der Nachfolger der Steuernummer. Sie ist nur 11 Stellen lang, bestehend aus 10 Ziffern und 1 Prüfziffer. Du musst sie nicht extra beantragen, sondern bekommst automatisch einen Brief vom Bundezentralamt für Steuern. In der Regel wird der Brief schon kurze Zeit nach der Geburt verschickt. Diese Voraussetzungen gibt es:

  • Du bist mit deinem Hauptwohnsitz in Deutschland gemeldet
  • Du bist in Deutschland steuerpflichtig

Die Identifikationsnummer wurde im Rahmen des Steuer-Modernisierungsverfahrens im Jahr 2008 eingeführt. Sie gilt dein Leben lang – unabhängig vom Familienstand oder Wohnort. So sind Doppelvergabe, Verwechslung oder andere Irrtümer ausgeschlossen.

In vielen Bereichen, in denen es um Geld geht, brauchst du diese Nummer. Dazu gehören:

  • Kontoeröffnung bei einer Bank
  • Freistellungsauftrag bei einer Bank (für den Sparer-Pauschbetrag)
  • Antrag für Kindergeld
  • Antrag für BAföG
  • Übermittlung der Lohnsteuerbescheinigung vom Arbeitgeber an das Finanzamt
  • Übermittlung der Rentenbezüge vom Rententräger an das Finanzamt
Information zum Thema

Die Zukunft der Steuer-ID

Die Steuer-Identifikationsnummer wird zur Bürgernummer. Damit hat die Bundesregierung die Steuer-ID sozusagen befördert. Denn sie soll künftig als Bürgernummer in der gesamten öffentlichen Verwaltung geführt werden und helfen, Personen fehlerfrei zu unterscheiden.

Genutzt werden soll die Nummer in rund 50 Datenbanken, zum Beispiel im Fahrzeug- und Melderegister. Dann ist es denkbar, dass du einen neuen Pkw online anmeldest, statt dafür extra zum Straßenverkehrsamt gehen zu müssen.

Wo finde ich die Nummern?

Du findest deine Steuernummer auf deinem Steuerbescheid. Falls du den verloren hast, kannst du bei deinem Finanzamt eine Kopie anfordern oder einfach deine Steuernummer erfragen.

Mit der Einführung der Steuer-ID im Jahr 2008 verschickte das Bundeszentralamt für Steuern Briefe an insgesamt 81 Millionen Steuerzahler. Der Titel des Schreibens lautete „Zuteilung der Identifikationsnummer nach § 139b der Abgabenordnung (AO)“. In diesem Brief ist die Steuer-ID links oben fett gedruckt.

Solltest du das Schreiben nicht zur Hand haben, hilft ein Blick auf deine letzte Lohnsteuerbescheinigung oder den Einkommensnachweis. Auch hier ist die Identifikationsnummer im oberen Abschnitt vermerkt.

Keine Steuernummer oder Steuer-ID: So geht’s weiter

Du hast noch keine Steuer-ID oder kannst sie weder auf der Gehaltsabrechnung noch in der Kommunikation mit dem Finanzamt finden? Kein Problem! Bei Fragen rund um die ID kannst du dich einfach ans Bundeszentralamt für Steuern wenden. Das geht gleich auf mehreren Wegen:

  • E-Mail: info@identifikationsmerkmal.de
  • Post: Bundeszentralamt für Steuern, 53221 Bonn
  • Telefon: 0228 406-1240 (Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 16 Uhr)
  • Fax: 0228 406-3200
  • Im Netz: https://www.bzst.de

Für einen Neuantrag benötigt das Bundeszentralamt folgende Informationen:

  • Name und Vorname
  • Geburtsdatum und Geburtsort
  • Aktuelle Adresse

Steuernummer und Steuer-ID in die Steuererklärung eintragen

Am einfachsten geht’s mit WISO Steuer: Durch die Vorjahres-Datenübernahme wird deine Steuernummer automatisch übernommen. Nur im ersten Jahr trägst du sie selbst ein.

Das geht im Bereich Finanzamt und IBAN > Finanzamt und Steuernummer. Die ersten Ziffern werden dir automatisch von WISO Steuer vorgegeben, da die Software anhand deiner Postleitzahl das zuständige Finanzamt herausfindet. Stimmen die Zahlen nicht überein, wählst du in der Zeile Zuständiges Finanzamt einfach das richtige aus.

Steuernummer für Unternehmen: Das ist wichtig als Selbstständiger und Freiberufler

Machst du dich selbstständig, brauchst du für dein Unternehmen gegebenenfalls eine eigene Steuernummer und Identifikationsnummer. Sie werden auch als Betriebssteuernummer und Umsatzsteuer-ID bezeichnet.

Mit der Betriebssteuernummer unterscheidet das Finanzamt zwischen den Daten für dein Unternehmen und anderen Lebensbereichen. Sie wird dir in einem Schreiben mitgeteilt, nachdem du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung abgegeben hast.

In folgenden Fällen brauchst du eine Betriebssteuernummer:

  • Du hast mindestens 2 Betriebe
  • Du und dein Ehepartner führen je einen eigenen Betrieb

Umsatzsteuer-ID bei Geschäften in der EU

Machst du innerhalb der EU Geschäfte mit anderen Unternehmen, brauchst du dafür eine Umsatzsteuer-ID. Diese dient zur eindeutigen Kennzeichnung jedes Unternehmens innerhalb der EU.

Du beantragst sie bei deinem zuständigen Finanzamt, indem du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllst. Ansonsten kannst du sie beim Bundeszentralamt für Steuern mit einem Formular beantragen oder erneut zusenden lassen.

Umsatzsteuer-ID auf Rechnungen angeben

Bist du mit deinem Unternehmen nur innerhalb Deutschlands tätig, hast du die Wahl: Auf Rechnungen kannst du entweder deine Umsatzsteuer-ID oder deine private Steuernummer angeben. Eine der beiden muss drauf. Wir raten dir dazu, lieber deine Umsatzsteuer-ID anzugeben.

Schreibst du als Unternehmer hingegen einem Kunden außerhalb Deutschlands eine Rechnung? Dann musst du deine Umsatzsteuer-ID auf der Rechnung angeben.

FAQ: Steuernummer und Steuer-ID

Deine Steuernummer steht auf dem letzten Steuerbescheid. Falls du ihn nicht mehr findest, kannst du auch bei deinem zuständigen Finanzamt nachfragen.
Nein, Steuernummer und Steuer-ID sind 2 unterschiedliche Kennzahlen. Die Steuernummer ist 13 (beziehungsweise 10) Stellen lang und wird nur vergeben, wenn du eine Steuererklärung abgibst. Die Steuer-Identifikationsnummer hat 11 Stellen und wird vom Bundeszentralamt für Steuern automatisch per Brief mitgeteilt.
Deine Steuernummer erhältst du von deinem zuständigen Finanzamt, wenn du eine Steuererklärung abgibst.
Die Steuer-ID steht im Schreiben des Bundeszentralamts für Steuern. Du kannst sie auch auf deiner Lohnabrechnung ablesen.
Ja, die Identifikationsnummer hat immer 11 Ziffern.
Seit 2018 gibt es eine Regel, dass Banken und Geschäfte die Steuer-Identifikationsnummer von Neukunden abfragen müssen, wenn ein Kredit von mindestens 12.000 Euro beantragt wird. So sollen Steuerhinterziehungen vermieden werden.
Jeder Unternehmer muss eine Nummer auf der Rechnung angeben: Entweder die persönliche Steuernummer oder die Umsatzsteuer-ID. Verschickst du deine Rechnung außerhalb Deutschlands, musst du deine Umsatzsteuer-ID angeben.
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