Wieder ein Jahr vergangen und die jährliche Steuererklärung steht an. Die ersten Fragen sind geschafft: Name, Adresse, Geburtsdatum, … aber wie lautete gleich nochmal die Steuernummer? Und was hat es mit der Steuer-Identifikationsnummer auf sich? Hier gibt es alle Infos!
Schnelleinstieg
Kurz & knapp
- Die Steuer-ID erhält jeder deutsche Bürger bei Geburt
- Die Steuernummer gibt es mit der ersten Steuererklärung
- Bei Verlust können beide Nummern beim Finanzamt bzw. beim Bundeszentralamt für Steuern erfragt werden
- Tipp: Mit WISO Steuer hat das Suchen ein Ende!
- Die Steuer-ID steht auf der Gehaltsabrechnung vom Arbeitgeber
Steuernummer oder Steuer-ID: Was ist der Unterschied?
Deutschland ist für einiges bekannt – unter anderem auch für die Bürokratie. So muss alles gewissen Regeln, Recht, Struktur und Ordnung folgen. Doch die Bürokratie bringt so einige „Nebenwirkungen“ mit sich. Unter anderem – oder vor allem auch – im Steuerrecht.
Bereits bei Geburt erhält jeder „neue“ Bürger eine Nummer: Die Identifikationsnummer (auch Steuer-ID genannt). Und sobald dann das erste eigene Geld aufs Konto fließt und die Steuererklärung abgegeben wird, kommt noch die Steuernummer dazu. Doch worin genau unterscheiden sich die Nummern?
Was ist die Identifikationsnummer?
Die Identifikationsnummer wurde im Rahmen des Steuer-Modernisierungsverfahrens im Jahr 2008 eingeführt. Sie gilt ein Leben lang – unabhängig vom Familienstand oder Wohnort. So ist eine Doppelvergabe, Verwechslung oder andere Irrtümer ausgeschlossen. Die Identifikationsnummer muss nicht beantragt werden. Kurz nach der Geburt erhält man bereits den ersten Brief – und zwar mit der Identifikationsnummer.
Steuer-ID wird zur Bürgernummer
Was das bedeutet? Die Bundesregierung hat am 28.01.2021 die Steuer-ID sozusagen befördert. Denn sie soll künftig als Bürgernummer in der Verwaltung geführt werden und als „Personenkennzeichnung“ dienen. Genutzt werden soll die Nummer in rund 50 Datenbanken, zum Beispiel im Fahrzeug- und Melderegister.
Grund für die Bürgernummer Umstellung
Um die Digitalisierung der Verwaltungen voranzutreiben und die datenbankübergreifende Suche zu erleichtern, ist eine Personenkennzeichnung nötig. So wollen die Behörden vor allem Verwechslungen ausschließen. Der am besten geeignete Kandidat dafür ist die Steuer-ID. Die Opposition (2021) sprach sich jedoch deutlich gegen das Gesetz aus. Sie sieht darin eine Gefährdung des Datenschutzes. Zudem sei eine Datenbankübergreifende-Datenabfrage nur mit ausdrücklicher Zustimmung der jeweiligen Person möglich.
Was ist die Steuernummer?
Die Steuernummer wiederum gibt es schon ein bisschen länger als 2008. Sie ist sozusagen der „Vorläufer“ der Identifikationsnummer. Doch Achtung! Die Steuer-ID ersetzt nicht die Steuernummer. Sobald du einer Steuererklärung abgibst, teilt das Finanzamt zusätzlich zur Steuer-ID eine Steuernummer mit. Aus dieser geht unter anderem hervor, welches Finanzamt für dich zuständig ist.
Eine ID – mehrere Steuernummern
Wo finde ich meine Steuernummer?
Die Steuernummer erhältst du erst, wenn du eine Steuererklärung abgibst. Meistens bekommt man ein Schreiben vom Finanzamt, in dem die Nummer mitgeteilt wird. Und wenn das Schreiben mal verloren geht? Kein Problem: Die Steuernummer wird auf jedem Einkommensteuerbescheid vermerkt. Also auf der Lohnabrechnung deines Arbeitgebers.
Die Steuernummer besteht aus 13 Ziffern
Falls du die Nummer gar nicht mehr findest und auch keine Gehaltsabrechnung hast, kannst du auch einfach bei deinem zuständigen Finanzamt anrufen.
Steuernummer griffbereit halten
Wie lang ist die Steuernummer?
13 Ziffern
Wie lang ist die Steuer-ID?
11 Ziffern
Wo steht die Steuernummer auf der Lohnabrechnung?
Im oberen Abschnitt. Dort stehen alle deine persönlich Daten.
Wo steht die Identifikationsnummer?
Mit der Einführung der Steuer-ID im Jahr 2008 verschickte das Bundeszentralamt für Steuern Briefe an insgesamt 81 Millionen Steuerzahler. Der Titel des Schreibens lautete „Zuteilung der Identifikationsnummer nach § 139b der Abgabenordnung (AO)“. In diesem Brief ist die Steuer-ID links oben fett gedruckt.
Solltest du das Schreiben nicht zur Hand haben, hilft ein Blick auf deine letzte Lohnsteuerbescheinigung oder den Einkommensnachweis. Auch hier ist die Identifikationsnummer vermerkt.
Keine Steuer-ID? So geht’s weiter:
Du hast noch keine Steuer-ID oder kannst sie weder auf der Gehaltsabrechnung noch in der Kommunikation mit dem Finanzamt finden? Kein Problem! Bei Fragen rund um die ID kannst du dich einfach ans Bundeszentralamt für Steuern wenden. Das geht gleich auf mehreren Wegen:
- Mitteilung der Steuer-ID
- E-Mail: info@identifikationsmerkmal.de
- Post: Bundeszentralamt für Steuern, 53221 Bonn
- Telefon: 0228 406-1240 (Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 16 Uhr)
- Fax: 0228 406-3200
- Im Netz: https://www.bzst.de
Für einen Neuantrag benötigt das Bundeszentralamt folgende Informationen:
- Name und Vorname
- Geburtsdatum und Geburtsort
- Aktuelle Adresse
Nie mehr Steuernummer oder Steuer-ID suchen – mit WISO Steuer
Jedes Jahr aufs Neue die Steuernummer und Steuer-ID suchen? Das kann schnell lästig werden. Deshalb empfehlen wir die Steuererklärung mit WISO Steuer! In der Steuersoftware musst du deine persönlichen Daten nur einmal eingeben. Für die folgenden Jahre kannst du ganz bequem die Jahresübernahme wählen. Dann stehen die wichtigsten Informationen automatisch in deiner Erklärung – ohne lästiges Abtippen!
Warum benötige ich meine Steuer-ID für einen Kredit?
Ab 2018 geht die vermeintliche Steuerumgehung in die nächste Runde: Ohne die Angabe der Steuer-ID dürfen Banken und Geschäfte keinen Kredit über 12.000 Euro mehr erteilen. Neu ist zudem auch, dass ab 2018 Kreditinstitute für jeden Kontoinhaber, jeden anderen Verfügungsberechtigten und jeden wirtschaftlich Berechtigten die Steueridentifikationsnummer sowie für Unternehmer die Steuernummer abfragen und festhalten müssen.
Davon unabhängig muss das Kreditinstitut weiterhin Name, Geburtsdatum und die aktuelle Anschrift erheben und speichern. Durch die Bereitstellung dieser Daten kann die Finanzverwaltung den einzelnen Steuerpflichtigen leicht identifizieren.
Abfrage der Steuer-ID bald auch im Möbelhaus?
Diese neue Erhebung der Steueridentifikationsnummer gilt auch für Kreditkonten bzw. Verbraucherkredite. Das bedeutet: Wer einen Kredit zur Finanzierung einer Wohnung oder eines teuren Autos aufnimmt, muss der Bank seine Steueridentifikationsnummer bekannt geben. Dies gilt auch bei einem Finanzkauf im Einzelhandel am “point of sale”, zum Beispiel im Autohaus oder Möbelhaus. Diese neue Erhebungs- und Dokumentationspflicht führt zu erheblich mehr Bürokratie.
Eine Ausnahme gilt für Kreditkonten, bei denen der Kredit der Finanzierung privater Konsumgüter dient und der Kreditrahmen unter 12.000 Euro liegt. Nur in diesem Fall des Kreditkaufs muss die Steueridentifikationsnummer nicht mitgeteilt werden.
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