Royal Flush: Pokergewinne versteuern – ja oder nein?

So liegen die Karten bei der Steuererklärung

Wer in Deutschland Poker spielt und damit Geld gewinnt, muss seine Pokergewinne möglicherweise versteuern. Wir zeigen, worauf Pokerspieler dabei achten müssen.

Kurz & knapp

  • Pokergewinne bleiben in Deutschland steuerfrei, wenn du nur Gelegenheitsspieler bist
  • Berufsspieler müssen Gewinne mit dem Finanzamt teilen
  • Die Höhe der Steuern hängt vom Einkommen ab
  • Ausgaben wie Buy-Ins oder Coaching können von Steuern abgesetzt werden

Muss ich Pokergewinne versteuern?

Poker ist eines der beliebtesten Kartenspiele weltweit und wird von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt gespielt. Es gibt jedoch viele Fragen darüber, ob Gewinne aus Poker steuerpflichtig sind.

Poker ist Hobby

Grundsätzlich müssen alle Einkünfte in Deutschland versteuert werden. Doch für Glücksspiele gilt: Der Gewinn bleibt steuerfrei. Denn diese Gewinne können keiner der Einkunftsarten des Steuerrechts zugeordnet werden. Solange du Poker lediglich als Hobby betreibst und keine regelmäßigen Einkünfte daraus erzielst, musst du auf Gewinne keine Steuern zahlen. Das Finanzamt geht davon aus, dass ein Hobby nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist und somit keine Einkünfte erzielt werden.

Poker als Gewerbe

Doch Vorsicht: Wer regelmäßig an Online-Poker oder Live-Pokerturnieren teilnimmt und damit sein Geld verdient, kann plötzlich zum Unternehmer werden. Gewinnst du regelmäßig, stuft das Finanzamt diese Einnahmen steuerlich zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb. Das bedeutet, dass du dann deine Gewinne aus Poker mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern musst.

Wie wird unterschieden?

Allerdings ist es oft schwierig zu entscheiden, ob Poker ein Hobby oder ein Gewerbe ist. Hier kommt es auf die individuelle Situation an. Das Finanzamt unterscheidet hierbei zwischen 2 Fällen: Gelegenheitsspieler und Berufsspieler.

Gelegenheitsspieler

Als Gelegenheitsspieler gilt, wer nur gelegentlich Poker spielt und keine regelmäßigen Einkünfte daraus erzielt. In diesem Fall müssen keine Steuern gezahlt werden.

Berufsspieler

Berufsspieler hingegen erzielen regelmäßig Einkünfte aus Poker. Sie spielen professionell und verdienen damit ihren Lebensunterhalt. In diesem Fall müssen Gewinne aus Poker versteuert werden. Dabei müssen auch die Kosten für die Teilnahme an Pokerturnieren, wie Reisekosten und Buy-Ins, berücksichtigt werden.

Was passiert, wenn ich keine Steuern auf Pokergewinne zahle?

Das Finanzamt achtet darauf, ob du deine Einkünfte aus Poker ordnungsgemäß versteuerst. Wenn du das nicht machst und das Finanzamt davon erfährt, kann es zu einer Steuernachzahlung kommen. Zudem drohen auch Strafzuschläge und Bußgelder.

Was gilt als Poker-Einkommen?

Als Poker-Einkommen zählen alle Gewinne, die du durch das Pokerspiel erzielst. Das umfasst nicht nur die Gewinne aus Turnieren oder Cash Games, sondern auch aus anderen Quellen wie Online-Poker oder Wetten auf Pokerergebnisse.

Wie hoch sind die Steuern auf Pokergewinn?

Die Höhe der Steuern auf deine Gewinne aus Pokerspiel hängt von deinem Einkommen ab. In Deutschland gibt es einen progressiven Steuersatz, der bedeutet, dass höhere Einkommen auch höher besteuert werden. Derzeit beträgt der Spitzensteuersatz in Deutschland 42 Prozent, der bei einem Einkommen von mehr als 61.972 Euro (2023) pro Jahr greift.

Was kann ich beim Pokerspiel von der Steuer absetzen?

Als Pokerspieler kannst du bestimmte Ausgaben von deinen Steuern absetzen. Dazu gehören unter anderem:

  • Buy-Ins bei Turnieren
  • Anreise- und Übernachtungskosten bei Live-Turnieren
  • Kosten für Ausrüstung wie Karten, Chips oder Software
  • Gebühren für die Teilnahme an Online-Turnieren
  • Kosten für Coaching oder Schulungen

Allerdings können diese Ausgaben nur dann abgesetzt werden, wenn sie auch tatsächlich mit dem Pokerspiel zusammenhängen. Es ist also wichtig, dass du Belege und Quittungen aufbewahrst und nur die Ausgaben absetzt, die auch wirklich angefallen sind.

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FAQ: Pokergewinne versteuern

Spielst du nur gelegentlich Poker, bleiben deine Gewinne steuerfrei. Bist du dagegen Stammgast in Online-Casinos und generierst regelmäßige Einnahmen, kannst du als Berufsspieler gelten. Dann zählen deine Einnahmen als gewerbliche Einkünfte und müssen versteuert werden.
Ja, du kannst deine Verluste beim Pokern von deinen Gewinnen abziehen. Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass du nur Verluste aus demselben Jahr gegen Gewinne aus demselben Jahr verrechnen kannst. 
Die Steuer auf Pokergewinne hängt von deinem individuellen Einkommen ab.

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*Der ProfiCheck und der buhl:Berater sowie SteuerGPT sind Angebote der Buhl Steuerberatungsgesellschaft mbH, Schillerstr.7, 57250 Netphen (BST), für das ausschließlich deren AGB gelten gelten. Die BST ist ein von der Buhl Data Service GmbH, Am Siebertsweiher 3/5, 57290 Neunkirchen (BDS) unabhängiges Unternehmen. Die BDS ist zur Hilfeleistung in Steuersachen weder befugt noch verpflichtet sie sich zu dieser. Auch entscheidet die BDS nicht über die Einschaltung und Auswahl der BST oder deren Maßnahmen der Steuerrechtshilfe. Die BDS stellt lediglich die Infrastruktur zur Verfügung, über die die BST ihre Leistungen eigenverantwortlich anbietet bzw. bewirbt.